Tauschbörse für Grippeimpfstoffe APOTHEKE ADHOC, 23.11.2018 15:21 Uhr
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„Wir möchten den kollegialen Austausch von Grippeimpfstoffen initiieren und fördern. Das heißt, dass Apotheken möglicherweise noch vorhandene, überzählige Lagerbestände an die Geschäftsstelle des BAV melden“, so der 1. Vorsitzende des BAV Dr. Hans-Peter Hubmann. Foto: Elke Hinkelbein
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Die Liste soll online gehen, sobald die ersten Meldungen eingegangen sind. Der Verband kündigt zudem an, die Liste fortlaufend zu aktualisieren. Foto: APOTHEKE ADHOC
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Keine Ärzte-Assistenten: Der bayerische Verbandschef Dr. Hans-Peter Hubmann fordert eine Honorierung der Erstellung von Medikationsplänen durch Apotheker. Foto: Christof Stache
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Warum fehlen Grippeimpfstoffe? Tatsache ist, dass beispielsweise die AOK Niedersachsen die Ärzte angehalten hatte, mit Vorbestellungen zurückhaltend zu sein. Auch die Kassenärztliche Vereinigung Rheinland Pfalz (KV) warnte die Kollegen vor nicht allzu langer Zeit vor ausufernden Kosten. Foto: APOTHEKE ADHOC
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Wer ist Schuld und wie konnte es so weit kommen, dass Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) einen Versorgungsmangel ausrufen muss? Ganz klar die Hersteller, meint Professor Dr. Gerd Glaeske. Foto: Elke Hinkelbein
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Spahn sagte: „Jeder, der will, muss sich gegen Grippe impfen lassen können.“ Dafür musste der Versorgungsmangel offiziell gemacht werden. Foto: GSK
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Es gibt ein Verteilungsproblem bei Grippeimpfstoffen: Während einige Kühlschränke noch voll sind, ist in anderen Regionen der Impfstoff knapp. Foto: APOTHEKE ADHOC
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Spahn lockert daher nun die Vorschriften, um gegen den Engpass anzukommen. Foto: Christof Stache
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Der Run auf die Grippeimpfstoffe hat begonnen: Regionale Verteilungsprobleme sorgen für einen Nachbarschaftsstreit. Foto: APOTHEKE ADHOC
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Manfred Saar, Apothekerkammer Präsident des Saarlandes, hegt die Vermutung, die Pfälzer seien an der Impfstoff-Knappheit im Saarland nicht ganz unbeteiligt. Foto: Andreas Domma
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Ein Ärzte-Hopping macht Saar zwar nicht für den Engpass verantwortlich, möglich sei jedoch, dass Pfälzer-Apotheken über den Großhandel Ware abziehen, denn beide Regionen greifen zum Teil auf die gleichen Großhändler zurück. Foto: Andreas Domma
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In Rheinland Pfalz sei ein deutliches Manko an Grippeimpfstoffen zu verzeichnen, verursacht durch die Kassenärztliche Vereinigung. Foto: APOTHEKE ADHOC
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„Keine Vorbestellungen. Die KV RLP erinnert noch einmal daran, keine Grippe-Impfstoffe vorzubestellen, sondern diese bei Bedarf in angepassten Mengen zu ordern.“ Foto: APOTHEKE ADHOC
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Apotheker sind nun jedoch in der undankbaren Lage das Manko auszugleichen und Impfstoffe zu besorgen. Die Hersteller produzieren jedoch keine Impfdosen mehr, so Saar. Foto: APOTHEKE ADHOC
Berlin - Idee ohne Hoffnung: Angesichts der Lieferengpässe bei Grippeimpfstoffen will der Bayerische Apothekerverband eine Tauschbörse einrichten. Garantieren, dass eine entsprechende Liste erstellt wird, kann der Verband nicht. Schließlich wisse man nicht, ob noch Impfdosen vorrätig seien.
„Wir möchten den kollegialen Austausch von Grippeimpfstoffen initiieren und fördern. Das heißt, dass Apotheken möglicherweise noch vorhandene, überzählige Lagerbestände an die Geschäftsstelle des BAV melden“, so der 1. Vorsitzende Dr. Hans-Peter Hubmann. Der Verband will dann eine Liste mit den Kontaktdaten der Apotheken und der Anzahl der noch vorrätigen Impfdosen erstellen. Diese soll auf der Website im Mitgliederbereich veröffentlicht werden. „So können sich Kollegen direkt an Apotheken wenden, die noch über Impfstoff verfügen“, so Hubmann.
Die Liste soll online gehen, sobald die ersten Meldungen eingegangen sind. Der Verband kündigt zudem an, die Liste fortlaufend zu aktualisieren. „Es kann allerdings nicht gewährleistet werden, dass tatsächlich noch Impfdosen vorrätig sind und die besagte Liste überhaupt zustande kommt“, heißt es weiter.
„Mit dieser Maßnahme wollen wir als Bayerischer Apothekerverband zum einen unsere Möglichkeiten nutzen, die Impfung der Bevölkerung so lange wie möglich zu sichern. Zum anderen zeigen wir, dass die öffentlichen Apotheken bei Fällen wie diesem ihren Teil zur Problemlösung beitragen“, so Hubmann. Laut BAV können in Bayern aktuelle Bestellungen von Impfstoffen so gut wie gar nicht mehr beliefert werden.
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