ABDA: Pilotprojekt zum E-Rezept Lothar Klein, 06.08.2018 10:27 Uhr
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Höchste Zeit: ABDA-Präsident Friedemann Schmidt will Mitte 2020 bundesweit mit dem eRezept starten
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Ausgemustert: Die ABDA will jetzt rasch das alte Papierrezept durch ein eRezept ablösen. Damit reagiert ABDA-Präsident Friedemann Schmidt auf Kritik. Foto: APOTHEKE ADHOC
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Mitgliederversammlung: ABDA-Präsident Friedemann Schmidt musste sich der Kritik der Mitgliedsorganisationen stellen. Foto: Christof Stache
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ABDA-Bashing: Was macht eigentlich ABDA-Präsident Friedemann Schmidt, fragten sich Kammern und Verbände angesichts des Schweigegelübtes. Foto: Christof Stache
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ABDA-Abrechnung: Hamburgs Kammerpräsident Kai-Peter Siemsen verglich die ABDA mit einer trägen, aber gefräßigen Python. Foto: Christof Stache
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Riskantes Schweigen: ABDA-Präsident Friedemann Schmidt gerät unter Druck. Foto: Andreas Domma
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Aktuell kommt auch Protest aus Schleswig-Holstein: Laut Kammerpräsident Dr. Kai Christiansen verpasst die ABDA den Zug der Zeit. Foto: Christiansen
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Auch Nordrheins Kammerpräsident Lutz Engelen hat angekündigt, den ABDA-Haushalt abzulehnen. Foto: Christof Stache
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Masterplan für Apotheken: Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will eine Gesamtlösung – mit ABDA oder ohne. Foto: Andreas Domma
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Spätestens zum Apothekertag soll das Paket geschnürt sein. Foto: Andreas Domma
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Damit geraten ABDA-Präsident Friedemann Schmidt und sein Vize Mathias Arnold weiter unter Druck. Foto: Christof Stache
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Die Apotheker mauern, hört man allerorten in der Gesundheitspolitik. Foto: Andreas Domma
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Dass Kassen in ihrem Positionspapier den Apothekern eine Milliarde Euro wegnehmen wollen, macht die Sache nicht leichter. GKV-Vize Johann-Magnus von Stackelberg glaubt ohnehin nicht mehr an ein Rx-Versandverbot. Foto: Andreas Domma
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Selbst Michael Hennrich ist für Kompromisse offen. Foto: Andreas Domma
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Damit steht Karin Maag in Sachen Rx-Versandverbot ziemlich allein auf weiter Flur. Foto: Andreas Domma
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Auch Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) forderte die Apotheker auf, ihre Blockadehaltung aufzugeben. Foto: Christof Stache
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Georg Kippels hatte zuerst offen das Rx-Versandverbot in Frage gestellt, weil es dafür keine Mehrheit in der Fraktion gebe. Foto: Andreas Domma
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Spahns Vorgänger Hermann Gröhe will von dem Thema nichts mehr wissen. Foto: Andreas Domma
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Auf die Grünen um Kordula Schulz-Asche und ... Foto: Andreas Domma
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... die FDP um Christine Aschenberg-Dugnus brauchen die Apotheker nicht zu hoffen. Foto: Andreas Domma
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Und für die SPD forderte Edgar Franke einen Boni-Deckel. Foto: Andreas Domma
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DAV-Chef Fritz Becker hatte im Frühjahr nur noch Gleichpreisigkeit zur Maxime erklärt. Foto: Andreas Domma
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Schmidt steht unter Druck – und schweigt. Foto: Andreas Domma
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Phagro-Chef Dr. Thomas Trümper (rechts) hofft, dass der Großhandel eine Kompensation für die letzte Sparrunde erhält. Foto: Andreas Domma
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Spahn hat den Themenkomplex von Gröhe geerbt. Foto: Andreas Domma
Berlin - Mitte 2020 will die ABDA mit ihrem elektronischen Rezept bundesweit an den Start gehen. Zuvor soll es ab Ende 2019 eine regionale Pilotphase geben. Das geht aus der „Projektskizze zur Umsetzung einer elektronischen Muster 16-Verordnung“ hervor, die die ABDA an Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) geschickt hat. Herzstück des „ABDA-eRezepts“ soll eine eigne eVerordnungsplattform werden.
In der „Präambel“ zur Pilotskizze heißt es, das deutsche Gesundheits- und Sozialsystem stehe vor einem „tiefgreifenden Wandel“. Ein wesentlicher Katalysator dieses Wandels sei die Digitalisierung. Sie nehme zunehmend und sichtbar Einfluss auf die Gestaltung von Prozessen und Arbeitsabläufen sowie die Kommunikation sowohl zwischen den Leistungserbringern selbst als auch zwischen Leistungserbringern und Kostenträgern. „Ein wesentliches Element wird dabei in Zukunft die elektronische Verordnung (eVerordnung) sein“, heißt es dort.
Im Jahr 2017 seien in Deutschland insgesamt 464 Millionen GKV-Rezepte durch die öffentlichen Apotheken beliefert worden. Die dafür notwendigen Prozesse zwischen Ärzten und Apotheken basierten auf Papierdokumenten: „Perspektivisch wird die eVerordnung die derzeit übliche analoge Verordnung ablösen.“ Diese Entwicklung werde maßgeblich von der Politik unterstützt und mit entsprechenden Gesetzesvorhaben „untersetzt“.
Die ABDA habe sich bereits im Jahr 2016 zu den Rahmenbedingungen einer eVerordnung positioniert und forciere über Beschlussfassungen im April 2018 und im Juni 2018 die schnelle Umsetzung einer Systemlösung, die verbindliche und allgemeingültige Standards für alle Marktteilnehmer vorgebe. Die konzeptionellen Ansätze seien einerseits von der Einhaltung der gesetzlichen Rahmenbedingungen der Gematik geprägt. Gleichzeitig solle aber auch eine schnelle und von allen Beteiligten akzeptierte Lösung bereitgestellt werden. Über das klare Bekenntnis zur Umsetzung einer abschließenden Lösung über die Telematikinfrastruktur (TI) sei sehr schnell deutlich geworden, dass der „dafür notwendige zeitliche Rahmen eine kurzfristige Lösung konterkariert“.
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