Berlin - Amazon steigt mit der Übernahme der US-Versandapotheke PillPack in den Medikamentenhandel ein. PillPack spezialisiert sich auf die Betreuung von Patienten, die Arzneimittel auf Rezept bekommen: Die Firma stellt die Medikamente zusammen und organisiert den Versand. Amazon nannte keinen Kaufpreis.
PillPack ist spezialisiert auf das Verblistern zum tag- und stundengerechten Stellen der Arzneimittel. Außerdem verfügt die Versandapotheke über eine ausgefeilte Software zur zeitgerechten Versandsteuerung.
Das Team von PillPack vereine ein tiefes Verständnis für den Apothekenmarkt mit einem Fokus auf Technologie, sagte Jeff Wilke, Amazon CEO Worldwide Consumer. Das Unternehmen sorge für eine bedeutende Verbesserung der Lebensqualität seiner Kunden, indem es Zeit erspare und sie gesünder mache. Dabei wolle man helfen. „Wir sind gespannt darauf, was wir zusammen für unsere Kunden tun können.“
„PillPack macht es für jeden Kunden einfach, das richtige Medikament zur richtigen Zeit zu bekommen und sich gesünder zu fühlen“, so TJ Parker, Mitgründer von PillPack und heutiger CEO. „Wir sind begierig darauf, zusammen mit Amazon und Partnern in der Gesundheitsindustrie den Menschen in den USA zu helfen, einen besseren Apothekenservice zu bekommen.“
Das Unternehmen wurde 2013 von TJ Parker, Apotheker in zweiter Generation, und Betriebswirt Elliot Cohen gegründet; beide hatten sich am Massachusetts Institute of Technology kennengelernt. Dritter Partner war der Grafiker Brian Hoffer. Bei der ersten Finanzierungsrunde sammelten die Gründe eine halbe Million US-Dollar ein, in den darauf folgenden Jahren stiegen die Investoren Atlas Venture (3,5 Millionen Dollar), Accel (8,8 Millionen Dollar), CRV (50 Millionen Dollar) und Astral Capital (55 Millionen Dollar) ein.
APOTHEKE ADHOC Debatte