Auch Kund:innen bringen Spenden

Windeln, Pflege, Essen: Apotheken schicken Flutopfern Pakete

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Berlin -

Die Hilfsbereitschaft für die vom Hochwasser betroffenen Menschen ist immens. Auch Apothekenteams packen mit an und schicken Pakete mit Sachspenden. Die Not ist groß – verschickt werden Desinfektionsmittel und Verbandsmaterial sowie Babyprodukte und Hygieneartikel für Senioren.

Die Margarethen-Apotheke im bayerischen Reichertshofen wollte einen Beitrag für die Opfer des Hochwassers leisten. Eine Mitarbeiterin habe dort Bekannte, sagt PKA Alena Reicheneder. Sie organisierte gemeinsam mit zwei Kolleg:innen die Spendensammlung und packte die Kartons. Das ganze Team habe sich finanziell beteiligt, unter anderem mit der Trinkgeldkasse.

Bisher wurden vier Pakete mit jeweils 25 Kilogramm Inhalt in den Kreis Ahrweiler geschickt worden. Dort sind mit den Wassermassen zahlreiche Häuser und viele Existenzen zerstört worden, darunter auch viele Apotheken. Die Pakete gehen direkt an eine Bekannte, die sie verteilt. „Sie kommen da an, wo sie gebraucht werden“, sagt Reicheneder.

Benötigt werde eigentlich alles. Die ersten Pakete enthielten Babynahrung und -pflegeprodukte wie Windeln sowie Hygiene- und Pflegeartikel für Senioren. Die Kolleg:innen steuerten zudem Kinderkleidung bei. Außerdem wurde Essen eingekauft. „Alles, was man gut verschicken kann und was gut mit einem Gaskocher aufzubereiten ist.“ Mittlerweile sei man damit beschäftigt, die nächsten zwei Pakete zu packen. „Auch Kunden von uns kommen und wollen helfen, bringen Geld und Kleidung“, so Reicheneder.

Die Apotheke im Nordharz Center in Blankenburg beteiligt sich ebenfalls an einer Spendensammlung. Über Facebook informierte der Betrieb über Orte, an denen Interessierte Spenden abgeben könnten. Die Apotheke selbst steuerte unter anderem Desinfektionsmittel, Wundspray, Jodsalbe und Verbandsmaterial für die Helfer bei.

Die Streich-Apotheken in Lünen waren ebenfalls vom Hochwasser betroffen – allerdings konnte dort alles gerettet werden. In der Glückauf-Apotheke konnte Schlimmeres verhindert werden. Als der Starkregen auf das Gebäude der Apotheke niedergeprasselt sei, habe die Regenrinne die Wassermassen nicht mehr halten können, sagte Apothekerin Dr. Susanne Streich. Jetzt werden für die vom Hochwasser betroffenen Menschen Taler gesammelt. Jeder von den Kund:innen gespendete Taler werde in 1 Euro für die Flutopfer für die Spendensammlung von „Aktion Deutschland hilft“ umgewandelt.

Eine Übersicht über Spendenkonten für die Hochwasser-Opfer gibt es hier.

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