250 Millionen Euro für Kredite

Apobank prüft Tilgungsplan für Hochwasser-Opfer

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Berlin -

Die Überschwemmungen in den vom Hochwasser betroffenen Apotheken bringen Inhaber:innen in finanzielle Not. Die Deutsche Apotheker- und Ärztebank (Apobank) verspricht ihren Kund:innen sofortige und unbürokratische Hilfen zur Beseitigung der Schäden. Ob etwa die monatlichen Raten eines Darlehens ausgesetzt werden könnten, werde im Einzelfall entschieden, sagt eine Sprecherin.

Viele Apotheken haben alles verloren und werden auch in den kommenden Wochen oder Monaten nicht öffnen können. Dadurch entfällt die Einnahmequelle komplett, aber Rechnungen müssen weiterbezahlt werden. Auf die Versicherungssummen können die Betroffenen nicht akut zugreifen, da die Fälle erst geprüft werden müssen.

Die Apobank stellt für diese Fälle Kreditlinien in Höhe von 250 Millionen Euro bereit, um bei den betroffenen Kund:innen Liquidität sicherzustellen. Es wurde eine Hotline für die Hochwasser-Opfer (0211/5998-3250) eingerichtet. Dort werde Orientierung und Beratung bei der Inanspruchnahme weiterer Programme für den Wiederaufbau der beschädigten Apotheken gegeben. Zudem könnten Angebote öffentlicher Förderinstitute genutzt werden, die über Hausbanken beantragt werden könnten.

Wie die Apobank betroffenen Apotheker:innen konkret helfe, müsse im Einzelfall entschieden werden, so die Sprecherin. Eine pauschale Aussage etwa, bis wann Hochwasser-Opfern Zeit für Rückzahlungen gegeben werde, könne nicht gemacht werden. „Alle Betroffenen werden Unterstützung bekommen.“ Dafür stünden die Berater zur Verfügung.

Die Apobank-Stiftung stellt als Soforthilfe zudem einen Betrag von 250.000 Euro zur Verfügung. Gleichzeitig ruft die Bank zu weiteren Spenden an die Stiftung auf und verdoppelt jeden eingehenden Euro. Die Mittel fließen dem Unternehmen zufolge direkt den Hilfswerken der Heilberufler zu, die entsprechend der Lage vor Ort den Geschädigten schnell und unkompliziert Unterstützung zukommen lassen können.

Für diejenigen, die die beschädigte Einrichtung oder Gerätschaften in Apotheken oder Praxen reparieren oder ersetzen müssten, biete die Vermittlungsplattform Univiva der Apobank-Tochterg Naontek schnelle Hilfe bei der Suche nach entsprechenden Anbietern. Dazu genügt eine Erstanfrage. „Die Auswirkungen der Hochwasser-Katastrophe haben mich und meine Kolleginnen und Kollegen sehr betroffen gemacht. Als Bank der Gesundheit ist es uns ein besonderes Anliegen, den Betroffenen zu helfen und die medizinische Versorgung in den Katastrophengebieten sicherzustellen sowie die Arbeitsfähigkeit in den Praxen und Apotheken möglichst schnell wiederherzustellen“, sagt Apobank-Chef Ulrich Sommer. „Mit unserer Spende und den Angeboten möchten wir daher jenen zur Seite stehen, die aktuell mit den Folgen der Flut-Katastrophe zu kämpfen haben oder vor Ort wertvolle Hilfe leisten.“

Auch andere Unternehmen helfen: Beiersdorf etwa spendet „zur schnellen Unterstützung“ eine Million Euro. Der Betrag geht dem Hamburger Kosmetikkonzern zufolge umgehend an das Deutsche Rote Kreuz sowie die jeweiligen Rotkreuz-Landesgesellschaften in Benelux und die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft, die seit Tagen unermüdlich in den Krisenregionen im Einsatz sind. BD Rowa spendet gemeinsam mit der Stiftung des Rotary Club Daun-Eifel über die Stiftergemeinschaft Kreisparkasse Vulkaneifel 150.000 Euro. Betroffene können von der für die Region zweckgebundenen Spende über die Soforthilfe Gebrauch machen.

Eine Übersicht über Spendenkonten für die Hochwasser-Opfer gibt es hier.

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