Schmidt unter Druck – Ultimatum für die ABDA Lothar Klein, 21.06.2018 11:15 Uhr
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Riskantes Schweigen: ABDA-Präsident Friedemann Schmidt gerät unter Druck. Foto: Andreas Domma
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Aktuell kommt Protest aus Schleswig-Holstein: Laut Kammerpräsident Dr. Kai Christiansen verpasst die ABDA den Zug der Zeit. Foto: Christiansen
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Masterplan für Apotheken: Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will eine Gesamtlösung – mit ABDA oder ohne. Foto: Andreas Domma
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Spätestens zum Apothekertag soll das Paket geschnürt sein. Foto: Andreas Domma
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Damit geraten ABDA-Präsident Friedemann Schmidt und sein Vize Mathias Arnold weiter unter Druck. Foto: Christof Stache
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Die Apotheker mauern, hört man allerorten in der Gesundheitspolitik. Foto: Andreas Domma
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Dass Kassen in ihrem Positionspapier den Apothekern eine Milliarde Euro wegnehmen wollen, macht die Sache nicht leichter. GKV-Vize Johann-Magnus von Stackelberg glaubt ohnehin nicht mehr an ein Rx-Versandverbot. Foto: Andreas Domma
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Selbst Michael Hennrich ist für Kompromisse offen. Foto: Andreas Domma
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Damit steht Karin Maag in Sachen Rx-Versandverbot ziemlich allein auf weiter Flur. Foto: Andreas Domma
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Auch Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) forderte die Apotheker auf, ihre Blockadehaltung aufzugeben. Foto: Christof Stache
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Georg Kippels hatte zuerst offen das Rx-Versandverbot in Frage gestellt, weil es dafür keine Mehrheit in der Fraktion gebe. Foto: Andreas Domma
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Spahns Vorgänger Hermann Gröhe will von dem Thema nichts mehr wissen. Foto: Andreas Domma
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Auf die Grünen um Kordula Schulz-Asche und ... Foto: Andreas Domma
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... die FDP um Christine Aschenberg-Dugnus brauchen die Apotheker nicht zu hoffen. Foto: Andreas Domma
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Und für die SPD forderte Edgar Franke einen Boni-Deckel. Foto: Andreas Domma
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DAV-Chef Fritz Becker hatte im Frühjahr nur noch Gleichpreisigkeit zur Maxime erklärt. Foto: Andreas Domma
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Schmidt steht unter Druck – und schweigt. Foto: Andreas Domma
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Phagro-Chef Dr. Thomas Trümper (rechts) hofft, dass der Großhandel eine Kompensation für die letzte Sparrunde erhält. Foto: Andreas Domma
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Spahn hat den Themenkomplex von Gröhe geerbt. Foto: Andreas Domma
Berlin - Die ABDA schweigt zu zentralen politischen Zukunftsfragen, die Kritik in den eigenen Reihen wächst. Die Apothekerkammer Schleswig-Holstein (AKSH) fordert die eigene Dachorganisation auf, der Basis Auskunft über die politischen Gespräche zum Rx-Versandverbot mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) zu geben.
„Resolution an die ABDA“, so lautet die Überschrift. „Die aktuelle Verunsicherung über die zukünftige Entwicklung der Präsenzapotheken nimmt deutlich zu. Die fehlende Kommunikation der ABDA nach außen trägt nachhaltig dazu bei.“ Die Kammerversammlung fordert den geschäftsführenden Vorstand in Berlin auf, „der Berufsöffentlichkeit bis zum 1. September 2018 zu erläutern, wie man den negativen Entwicklungen auf politischer und wirtschaftlicher Ebene entgegentreten will“.
Eingebracht wurde die Resolution als Adhoc-Antrag von Ulrich Ströh. Der ehemalige MVDA-Vize führte aus, dass sich das Stillschweigen der ABDA bereits auf die wirtschaftliche Lage der Apotheker negativ auswirke. Wegen der Verunsicherung beim Nachwuchs falle es älteren Kollegen immer schwerer, für ihre Apotheken Nachfolger zu finden.
Daran schloss sich eine ausführliche und kontroverse Diskussion an. Schließlich wurde die Resolution mit 10:6 Stimmen angenommen. Es gab fünf Enthaltungen. Kammerpräsident Dr. Kai Christiansen und Verbandschef Peter Froese lehnten die Resolution ab. Christiansen begründet sein Nein damit, dass ABDA-Präsident Friedemann Schmidt sich des wachsenden Unmuts der Basis über das Stillschweigen ohnehin bewusst sei. „Er weiß, welches Risiko er eingeht“, so Christiansen. Er selbst halte die Resolution daher für „überflüssig“.
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