Pharmaziestudium: Es geht auch ohne Abi 1,0 Patrick Hollstein, 08.01.2018 07:57 Uhr
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Leidenschaft für Pharmazie: Professor Dr. Matthias Melzig von der FU Berlin ist froh, Studienplätze an Interessenten vergeben zu können, die für das Fach brennen. Foto: FU Berlin
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60 Prozent der Studienplätze werden per Eignungstest vergeben. Foto: APOTHEKE ADHOC
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Dazu werden alle Bewerber mit Ortspräferenz und Abi bis 2,5 eingeladen. Foto: APOTHEKE ADHOC
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In Berlin kann Pharmazie zum Sommer- und Wintersemester studiert werden. Foto: APOTHEKE ADHOC
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Das Pharmazie-Institut der FU sitzt in Berlin-Dahlem. Foto: APOTHEKE ADHOC
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Apotheker Hermann Thoms ist der Gründer des Instituts in Berlin und gilt als Begründer der wissenschaftlichen Pharmazie. Foto: APOTHEKE ADHOC
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Rund 80 Studenten starten zweimal im Jahr. Foto: Elke Hinkelbein
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Das Studium ist sehr straff organisiert, entsprechend gering sind die Abbruchquoten. Foto: APOTHEKE ADHOC
Berlin - Einen begehrten Studienplatz zu ergattern, ist nicht so einfach, wenn man nicht das richtige Abiturzeugnis hat. Zwar wird ein Teil des Kontingents seit einigen Jahren außerhalb des klassischen NC-Verfahrens vergeben. Doch das Bundesverfassungsgericht sieht – zumindest bei Medizinern – Nachbesserungsbedarf. Beim Pharmaziestudium sieht die Sache entspannter aus.
Am Pharmazeutischen Institut der Freien Universität (FU) in Berlin hat man gute Erfahrungen mit dem neuen System gemacht. Nur noch 20 Prozent der Studienplätze werden an die Jahrgangsbesten vergeben, weitere 20 Prozent sind für Bewerber mit Wartesemestern reserviert. Die restlichen 60 Prozent werden von der Uni vergeben.
Laut Professor Dr. Matthias Melzig, Geschäftsführender Direktor des Instituts für Pharmazie, ist die Abiturnote zwar ein guter Prädiktor für den späteren Erfolg im Studium. Aber: „Nicht jeder Abiturient mit einer Note von 1,0 ist unbedingt ein guter Pharmaziestudent.“ Insofern ist er froh, dass mittlerweile auch Interessenten mit schlechterem Durchschnitt eine Chance auf Zugang zum Studium haben.
Anders als an anderen Fakultäten müssen die künftigen Studenten in Berlin nicht zum Vorstellungsgespräch – das wäre schon wegen der hohen Bewerberzahlen nicht machbar. Stattdessen müssen sie sich einem Studienfähigkeitstest unterziehen. 30 MC-Fragen sind innerhalb von 45 Minuten zu beantworten. Durchfallen kann niemand – wer gut abschneidet, kann seine Abiturnote aufbessern. Maximal 30 Punkte werden vergeben, der Durchschnitt landet bei 17 bis 20, „Überflieger“ kommen auf mehr als 25 Punk
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