Apotheker Big Band

Jazz-Fieber: Nebenwirkung ausgeschlossen

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Berlin -

Apotheker spielen Golf oder Tennis und riechen nach Baldrian – ein Klischee, dem die Musiker der Apotheker Big Band nicht im Ansatz entsprechen. Die Truppe feiert in diesem Jahr Jubiläum und rockt am 11. Juni Bretten in der Nähe von Karlsruhe. Ein Open-Air der besonderen Art. Die beste Medizin für alle, die am Jazz-Fieber erkrankt sind.

Die Geschichte der Band begann vor 17 Jahren in einem Notdienst. Dr. Eckard Schleiermacher aus der Nähe von Dresden kam in einer eher einsamen Nacht die Idee: „Unter 20.000 Apothekern in ganz Deutschland müssten doch einige brauchbare Jazzmusiker dabei sein.“ Gedacht, getan: Schleiermacher startete einen Aufruf in der Fachpresse. Der Pharmazeut legte auch gleich einen Treffpunkt fest, dieser sollte möglichst zentral liegen und für alle Interessenten gut erreichbar sein. So ziemlich in der Mitte liegt Markenzell. Im März 2000 trafen sich so zwölf musikbegeisterte Apotheker zum ersten Probewochenende. Die Begeisterung fand keine Grenzen, weder unter den Musikern, noch beim Wirt des Gasthofes, in dem die Apotheker Jazz statt Tabletten boten.

Die Big Band ist eine bunte Truppe. Die Mitglieder kommen nicht nur aus allen Teilen Deutschlands, sondern auch aus allen vorstellbaren Fachrichtungen. Unter den Künstlern sind Studenten, Rentner und aktive Pharmazeuten aus den Bereichen: öffentliche Apotheke, Industrie, Krankenhaus oder Forschung. Sie verbindet nicht nur der Beruf, sondern auch die Leidenschaft für die Musik, die das Publikum mitreißt. In ihrem Repertoire befinden sich mehr als 70 Songs mit heilender Wirkung, Nebenwirkung ausgeschlossen.

Ihren ersten Auftritt hatte die Band im Herbst 2001 auf dem Deutschen Apothekertag, nur zwei Probewochenenden hatten die Musiker zur Verfügung, um in München 13 Titel zum Besten zu geben. Mit durchschlagendem Erfolg. Bereits im Jahr 2005 nahmen die Pillendreher ihre erste CD „Fever“ auf. An zwei halben Tagen wurden elf Titel eingespielt. Im Jahr 2013 folgte die zweite CD mit dem Titel „Feels so good“.

Unter dem Dirigenten Boris Kossukhin geben Bläser, Schlagzeuger, Bassist, Gitarrist, Pianist und Sängerin Ulla Scheuermann mit viel Herzblut ihr Bestes. Sie heilen Jazz-Fieber, Kopfschmerzen oder depressive Verstimmungen mit viel Begeisterung, Noten und tollen Songs, die einen alles um sich herum vergessen lassen.

Am 11. Juni feiert die Big Band Jubiläum, zum 50. Mal stehen die Musiker auf der Bühne, zwar nicht immer in voller Besetzung, aber der harte Kern war immer dabei. Wer den Termin am Sonntag verpasst, hat im Oktober die nächste Chance. Die Big Band spielt auf der Verleihung des Phoenix-Wissenschaftspreises in Frankfurt am Main auf. Frei nach dem Motto „keep swingin`!“

Haben auch Sie so viel Begeisterung für die Musik und sind mit einer begnadeten Stimme gesegnet? Dann machen Sie mit bei Revoice of Pharmacy. So einfach geht's: Jeder ab 18 Jahren, der Apotheker, PTA, PKA, Pharmaziestudent oder Azubi in Apothekenberufen ist, kann bei Revoice of Pharmacy mitmachen. Einfach Video (Handyqualität ist ausreichend) mit zwei Songs mit unterschiedlichen Tempi (Uptempo oder Midtempo und Ballade) aufnehmen und darauf achten, dass der Gesang gut zu hören ist.

Das Videoformat sollte MPEG-4 (.mp4) oder Quicktime (.mov) sein. Einsendeschluss ist der 30. Juni. Hier geht's zu den detaillierten Bewerbungs-Infos und zu den Videos mit Kim und ihren Mitstreiterinnen 2016! Aus den Einsendungen werden fünf Stimmen ausgesucht, die für ein professionelles Vocal-Coaching nach Berlin eingeladen werden.

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