Hexal-Vertreter verweigert Aussage APOTHEKE ADHOC, 09.02.2018 12:27 Uhr
-
Wilfried H. wiederholt, er habe Peter S. keine Wirkstoffe schwarz aus dem Kofferraum verkauft. Ob er jemals Geldzahlungen oder andere Vorteile erhalten habe, wollte er nicht sagen. Foto: Henning:Photographie
-
Krebsmedikamente für die eigenen Angehörigen wollten die Mitarbeiter der Alten Apotheke offenbar nicht von S. herstellen lassen. Foto: Henning:Photographie
-
Die zuständige Amtsapothekerin sagte am 17. Prozesstag vor Gericht über ihre Kontrollen in der Alten Apotheke aus. Foto: Correctiv / Lennart Schraven
-
Am 16. Prozesstag gaben zwei Mitarbeiterinnen der Alten Apotheke Einsicht in die Abläufe der Buchhaltung. Sie berichten von Unregelmäßigkeiten und Überforderung. Foto: Henning:Photographie
-
Stutzig machten auch die Gewinne des vermeintlichen Zyto-Pfuschers. Die guten Zahlen der Alten Apotheke überraschten selbst den Steuerberater. Foto: Correctiv
-
Außerdem sagte der ehemalige kaufmännische Leiter der vermeintlichen Pfusch-Apotheke, Martin Porwoll, inzwischen vor Gericht aus. Foto: Anna Mayr / Correctiv
-
Am Rande des Prozesses tauchen auch immer neue Details auf. In einem Keller, der nicht zur Alten Apotheke gehörte, lagerten abgelaufene Krebsmedikamente. Foto: Correctiv.org
-
Die Fotos wurden laut Correctiv im Februar 2015 aufgenommen und zeigen Ware, die bereits verfallen ist. Foto: Correctiv.org
-
Laut Bericht spielen sie im Pfusch-Prozess keine Rolle, weil bei diesen Wirkstoffen keine Diskrepanzen zwischen eingekaufter und abgerechneter Menge festgestellt wurden. Foto: Correctiv.org
-
Der Fall könnte aber ein Licht auf die Rolle der Mutter von Peter S. werfen, der die Apotheke bis 2009 gehörte und die sie aktuell wieder führt. Foto: Correctiv.org
-
S. wird vorgeworfen, in Tausenden Fällen Infusionslösungen gestreckt zu haben. Foto: Henning:Photographie
-
Vor allem die Differenzen von Einkaufs- und Abrechnungslisten lassen sich nicht erklären. Foto: Henning:Photographie
-
In einem anderen vergessenen Raum der Apotheke waren Monate nach der Durchsuchung 18 Noweda-Kisten mit Herstellungsprotokollen aufgetaucht. Foto: Correctiv
-
Laut Staatsanwaltschaft spielen die Unterlagen im Prozess keine Rolle. Foto: Correctiv
-
Drohbriefe gegen Demo: Aktivisten aus Bottrop sollen – angeblich im Interesse der Apotheke – eingeschüchtert werden. Foto: Heike Benedetti
-
Zeugin der Anklage: PTA Marie Klein sagte über die Zustände in der Apotheke aus. Foto: Panorama/ARD
-
Professor Dr. Fritz Sörgel kritisiert in einem Kurzgutachten die Labor-Analysen zum Pfusch-Skandal. Foto: Uni Duisburg-Essen
-
Das Landeszentrum für Gesundheit (LZG) und das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) hatten in den sichergestellten Proben massive Unterdosierungen festgestellt. Foto: PEI
-
Wie sie zum Ergebnis gekommen sind, ist im Detail nicht in den Gerichtsakten enthalten. Foto: Henning:Photographie
-
Die Verteidigung will diese Schwachstelle nutzen, um die Laboranalysen grundsätzlich in Zweifel zu ziehen. Foto: Henning:Photographie
-
„Zu hoher Belastungseifer“: Die Verteidiger des Bottroper Apothekers Peters S. ziehen die Glaubwürdigkeit eines Sachverständigen in Zweifel. Foto: Henning:Photographie
-
Prozesstag 2 in Essen: Der angeklagte Apotheker betritt den Gerichtssaal. Foto: Henning:Photographie
-
Er nimmt Platz neben seinen Verteidigern. Foto: Henning:Photographie
-
Die Verteidiger im Prozess Foto: Henning:Photographie
-
Die Verteidiger im Prozess Foto: Henning:Photographie
-
Impressionen vom Zyto-Pfusch-Prozess in Essen Foto: Henning:Photographie
-
Impressionen vom Zyto-Pfusch-Prozess in Essen Foto: Henning:Photographie
-
Impressionen vom Zyto-Pfusch-Prozess in Essen Foto: Henning:Photographie
-
Impressionen vom Zyto-Pfusch-Prozess in Essen Foto: Henning:Photographie
-
Impressionen vom Zyto-Pfusch-Prozess in Essen Foto: Henning:Photographie
-
Impressionen vom Zyto-Pfusch-Prozess in Essen Foto: Henning:Photographie
-
Impressionen vom Zyto-Pfusch-Prozess in Essen Foto: Henning:Photographie
-
Impressionen vom Zyto-Pfusch-Prozess in Essen Foto: Henning:Photographie
-
Impressionen vom Zyto-Pfusch-Prozess in Essen Foto: Henning:Photographie
Berlin - Der Hexal-Vertreter, dem die Verteidigung von Peter S. Schwarzverkäufe von Medikamenten unterstellt hatte, hat im Pfusch-Prozess vor dem Landgericht Essen teilweise die Aussage verweigert.
Der Pharmavertreter Wilfried H. wies in seiner Befragung erneut die Behauptung zurück, er habe S. Wirkstoffe schwarz aus dem Kofferraum verkauft. Hexal hatte dies bereits im November dementiert. H. Sagte aus, er habe generell keinen Kontakt zu Präparaten, da diese von spezialisierten Unternehmen ausgeliefert würden. Durch die günstigen Konditionen lohnten sich solche Schwarzverkäufe nicht.
Als die Verteidigung H. fragte, ob er jemals Geldzahlungen oder andere Vorteile von S. erhalten habe, verweigerte der Pharmareferent die Aussage. Laut Verteidigung soll S. bei einer Möbelfirma sechs Haushaltsgegenstände im Wert von insgesamt 7000 Euro gekauft haben, die an die Privatadresse von H. geliefert wurden. Hexal dementierte die Kofferraum-Verkäufe, auch unzulässigen Handel mit abgelaufenen Hexal-Produkten habe es nicht gegeben. „Zu den übrigen in der heutigen Vernehmung angesprochenen Punkten werden wir interne Untersuchungen veranlassen”, zitiert Correctiv den Generikahersteller. Die Verteidigung will jetzt den Möbelhändler vernehmen lassen.
In einem Punkt gestand H. ein, Geld von S. erhalten zu haben. Es habe sich dabei um eine Fahrkostenerstattung für die Teilnahme einer Mitarbeiterin an einer Fachfortbildung gehandelt. Dabei handelte es sich um Birgit K., die am 16. Verhandlungstag ausgesagt hatte. H. ist nach eigener Aussage nach der Razzia ein oder zwei Mal in der Alten Apotheke gewesen. Es sei darum gegangen, was mit den Hexal-Produkten passieren sollte, die noch dort lagerten. Laut Verteidigung bot H. an, diese auf einer Zyto-Konferenz zu verkaufen. Der Pharmavertreter bestreitet das. Er habe lediglich Kontakt zu interessierten Apothekern herstellen wollen.
- 1
- 2
Lesen Sie auch
-
Zyto-Skandal PTA-Lehrer belastet Amtsapothekerin »
-
Zyto-Skandal Alte Apotheke: „Verwaltung war überfordert“ »
-
Kleine Anfrage Zyto-Skandal: Die Linke will Auskunft »
-
Zyto-Skandal Alte Apotheke: Mitarbeiter misstrauten Chef »
-
Pfusch-Prozess Alte Apotheke: Gewinn an der „Grenze zur Erklärbarkeit“ »
-
Zyto-Skandal Kontrollaktion Zytok: Bottrop wurde nicht geprüft »
-
Zyto-Skandal Hexal widerspricht Pfusch-Apotheker »
Neuere Artikel zum Thema
-
Pfusch-Prozess Hexal-Jurist muss nicht aussagen »
-
Zyto-Pfusch Ermittlungen gegen Hexal-Vertreter »
-
Pfusch-Prozess Alte Apotheke: Keine Hinweise auf Schwarzmarkt »
-
Pfusch-Prozess Hexal feuert Pharmavertreter Wilfried H. »
-
Zyto-Skandal Verteidiger wollen Hexal-Juristen laden »
-
Zyto-Skandal Pfusch-Prozess: Apothekenmitarbeiter angeschrieben »
-
Alte Apotheke Gutachten: Peter S. hat „schwere Hirnschädigung“ »
-
Pfusch-Prozess „Man beißt nicht in die Hand, die einen füttert“ »
-
Pfusch-Prozess Peter S.: Vermögen und Verbindlichkeiten »
- Sterilherstellung Zyto-Apotheker laden zum Treffen »
- Kabinett beschließt GSAV Spahn: Apothekenpaket wird vielleicht vorgezogen »
- GSAV Spahn verzichtet auf Zyto-Zuschuss »
Mehr aus Ressort
- ApoRetrO – der satirische Wochenrückblick Sicherheits-Merkmal für Apotheken »
- Warenwirtschaft Securpharm in der Lochkarten-Apotheke »
- Arzneimittel oder Lebensmittel? Melatonin: Rechtslage ungewiss »
APOTHEKE ADHOC Debatte