BMG will Wettbewerb um E-Rezept Lothar Klein, 27.06.2018 09:00 Uhr
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Gematik: Bei künftigen Anwendungen wie dem eRezept und der elektronischen Patientenakte setzt BMG-Abteilungsleiter Dr. Gottfried Ludewig auf Wettbewerb. Foto: BMG
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Bei der von den Ärzten beschlossenen Fernbehandlung könne man nicht stehen bleiben, sagte der Digitalisierungschef des BMG. Einen Zeitrahmen für die Einführung des E-Rezepts nannte Ludewig nicht. Er kündigte aber ein zweites E-Health-Gesetz innerhalb des nächsten Jahres an. Foto: Gematik
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Kommt das E-Rezept? Wohl eher nicht, meinen die Befragten einer ACAlert-Umfrage. Grafik: ACAlert
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Dass sehen vor allem die Inhaber und Apothekenleiter so. Grafik: ACAlert
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Wird das E-Rezept denn wenigstens eine Arbeitserleichterung bringen? Da sind sich die Befragten unsicher. Grafik: ACAlert
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An eine Arbeitserleichterung glauben vor allem die Chefs nicht. Grafik: ACAlert
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Dafür würden insbesondere die Versandapotheken vom E-Rezept profitieren. Grafik: ACAlert
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Hier sind die Chefs besonders kritisch eingestellt. Grafik: ACAlert
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Seit der Bundestagswahl sind der CDU ordentlich Stimmen abhanden gekommen. Daran wird Spahn aus Apothekersicht nicht ganz unschuldig sein. Foto: Andreas Domma
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Stattdessen gibt es deutlich mehr Unentschlossene. Grafik: ACAlert
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Erfolgreicher Start für Spahn? Das sehen viele Apotheker und PTA nicht so. Grafik: ACAlert
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Dabei sehen die angestellten Apotheker und PTA den Start des Bundesgesundheitsministers als etwas besser gelungen an als die Inhaber und Filialleiter. Grafik: ACAlert
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Viele befürchten ein Spargesetz für die Apotheken. Grafik: ACAlert
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Auch hier gibt es zum Teil deutliche Unterschiede zwischen Angestellten und Inhabern. Grafik: ACAlert
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Kommt das Rx-Versandverbot? Viele Befragte stimmen dem nicht mehr zu. Grafik: ACAlert
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Auch mit einer Honorarerhöhung rechnet die Mehrheit nicht mehr. Grafik: ACAlert
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Vor allem die Angestellten sind sich bei der Frage aber auch nicht ganz sicher. Grafik: ACAlert
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Die meisten Befragten sind sich sicher, dass Spahn den Vor-Ort-Apotheken nicht unbedingt positiv gegenübersteht. Grafik: ACAlert
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Vor allem die Inhaber und Apothekenleiter meinen, eine negative Einstellung wahrzunehmen. Grafik: ACAlert
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Stattdessen glauben viele, er ist den Versandapotheken gegenüber positiv eingestellt. Grafik: ACAlert
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Auch hier sind es vor allem die Inhaber, die das so sehen. Grafik: ACAlert
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Spahn als Bundeskanzler? Lieber nicht! Grafik: ACAlert
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Die Inhaber können sich den Gesundheitsminister auf diesem Posten überhaupt nicht vorstellen. Grafik: ACAlert
Berlin - Beim geplanten Umbau der Gematik setzt das Bundesgesundheitsministerium (BMG) auf Wettbewerb bei künftigen Anwendungen wie dem E-Rezept und der elektronischen Patientenakte. „Bei der konkreten Ausgestaltung kommender Projekte setzen wir auf die Innovationskraft eines regulierten Wettbewerbs“, heiß es in einem Schreiben des für Digitalisierung zuständigen Abteilungsleiters im BMG, Dr. Gottfried Ludewig an die Gematik-Gesellschafter. Ludewig kündigte darin einen Umbau der Gematik an. Die Apotheken sollen aber wie geplant mit Konnektoren an die Telematikinfrastruktur (TI) der Gematik angeschlossen werden.
In den nächsten Monaten sollen die „strukturellen und organisatorischen Zusammenhänge“ rund um die Gematik auf den Prüfstand gestellt werden, so Ludewig. Bei vielen Beobachtern gilt die Gematik-Struktur als Hauptursache für die Verzögerungen bei der Umsetzung der elektronischen Gesundheitskarte eGK. Gesellschafter der Gematik sind Ärzte, Apotheker, Krankenkassen und Krankenhäuser. „In diesem Bereich müssen wir schneller werden“, so Ludewig an deren Adresse.
Das BMG halte am Aufbau der TI fest, versichert Ludwig in dem Schreiben, dass entstandene Missverständnisse über die Zukunft der eGK ausräumen soll. Die Planungen zum Anschluss der Kliniken und Apotheken über Konnektoren und den dazugehörigen „E-Health-Kartenterminals“ gingen unverändert weiter. Als nächstes folge der Pflegebereich. Das sichere Gesundheitsnetz stelle die Basis für die Digitalisierung des Gesundheitsbereichs dar. Bestehende Verfahrensprobleme sollten „schnellstmöglich“ gelöst werden, drängt Ludewig aufs Tempo. Gemeint sind damit offenbar auch die Verhandlungen zwischen DAV und dem GKV-Spitzenverband. Nach Angaben der Kassen ist man sich über die Höhe der Finanzierung des Anschlusses der Apotheken einig, Nicht geklärt ist noch der Auszahlungsweg.
Ziel sei, neben der eGK den Versicherten mobile Zugänge zu öffnen. Dabei gehe es nicht um den vollständigen Ersatz des geplanten Zugangs über die eGK und Lesegeräte. Darauf solle auch weiterhin zugegriffen werden können. Aber auch „mobile Authentifizierungsverfahren“ müssten genutzt werden können, so Ludewig: „Aus unserer Sicht entspricht dies der Lebensrealität vieler Versicherter und muss entsprechend umgehend in Planungen ergänzt werden.“ Gemeint sind damit Zugänge über Smartphones und Laptops. Spätestens nach der Sommerpause werde das BMG dazu Details vorstellen.
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