Truvada zur HIV-Prophylaxe zugelassen APOTHEKE ADHOC, 24.08.2016 13:43 Uhr
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Infektionen verhindern: Truvada ist nun auch in der EU zur HIV-Prophylaxe zugelassen. Foto: Gilead
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Durch die tägliche Einnahme von Truvada könnten Menschen das Risiko einer HIV-Infektion senken, erklärte die in London ansässige Behörde. Foto: EMA
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Die EMA hatte die Zulassung von Truvada zur HIV-Prophylaxe empfohlen. Foto: Gilead
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Die EU-Kommission stimmte der Zulassung für das Medikament zu. Truvada kommt Experten zufolge vor allem für Menschen mit hohem Infektionsrisiko in Frage. Foto: Elke Hinkelbein
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Die Entscheidung der EMA fiel zusammen mit dem Abschluss der einwöchigen Welt-Aids-Konferenz im südafrikanischen Durban. Foto: 21st International Aids Conference
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Truvada ist in den USA bereits seit 2012 zugelassen. In New York gab es bereits eine großangelegte Werbekampagne dazu. Screenshot
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Die „PrEP“ genannte Prophylaxe basiert auf einer Kombination von Medikamenten, die bereits seit 2005 in der EU für die HIV-Behandlung zugelassen sind (Emtricitabin und Tenofovir disoproxil). Foto: APOTHEKE ADHOC
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Nun hätten zwei Studien bei der Nutzung der Prophylaxe ein deutlich geringeres Risiko einer HIV-Infektion nachgewiesen, erklärte die EMA. Foto: PEI
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Die Behörde betont jedoch, dass das Medikament Kondome nicht ersetze, da diese auch vor anderen sexuell übertragbaren Krankheiten schützten. Foto: Ritex
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Experten zufolge könnte das Mittel in Deutschland monatlich rund 800 Euro pro Patient kosten. Ob Krankenkassen das zumindest für Angehörige von Risikogruppen bezahlen würden, ist noch ungewiss. Foto: Elke Hinkelbein
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Die Deutsche-Aids-Hilfe forderte den Hersteller Gilead auf, den Preis zu senken, um eine breitere Verwendung zu ermöglichen. Foto: Gilead
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Aids rafft jeden Tag 3000 Menschen dahin. Es gibt davon keine Bilder im Fernsehen, keine Schlagzeilen. Die Welt hat sich an das Sterben gewöhnt. Zumeist trifft es Menschen in Afrika, weit weg von den wohlhabenden Entscheidern in Europa und Nordamerika. Foto: 21st International Aids Conference
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Auch bekannte Gesichter zeigten sich bei der Konferenz. So beispielsweise Bill Gates, der mit seiner Stiftung selbst Geld für den Kampf gegen Krebs sammelt. Foto: 21st International Aids Conference
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Auch Oscar-Gewinnerin Charlize Theron kam am ersten Tag der Konferenz nach Südafrika. Foto: International AIDS Society/Abhi Indrarajan
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Die gebürtige Südafrikanerin setzt sich seit Jahren im Kampf gegen Aids ein. Foto: International AIDS Society/Steve Forrest/Workers' Photos
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Ebenfalls im Kampf gegen Krebs ganz vorne mit dabei: Sänger Elton John. Foto: International AIDS Society/Steve Forrest/Workers' Photos
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Der Musiker veranstaltet regelmäßig Celebrity-Partys, um auf das Problem aufmerksam zu machen. Foto: International AIDS Society/Steve Forrest/Workers' Photos
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Dabei werden natürlich auch immer Spendengelder gesammelt. Außerdem in Südafrika: Prinz Harry. Foto: International AIDS Society/Steve Forrest/Workers' Photos
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Dem jüngeren Spross von Prinz Charles und Lady Diana ist es ein persönliches Anliegen, sich gegen Aids zu engagieren. Foto: International AIDS Society/Steve Forrest/Workers' Photos
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Das wäre sicher auch ganz im Interesse seiner Mutter gewesen, die sich immer für verschiedene humanitäre Projekte einsetzte. Foto: International AIDS Society/Steve Forrest/Workers' Photos
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Impressionen von der Aids Konferenz in Durban Foto: International AIDS Society/Abhi Indrarajan
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Impressionen von der Aids Konferenz in Durban Foto: International AIDS Society/Abhi Indrarajan
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Impressionen von der Aids Konferenz in Durban Foto: International AIDS Society/Abhi Indrarajan
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Impressionen von der Aids Konferenz in Durban Foto: International AIDS Society/Steve Forrest/Workers' Photos
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Impressionen von der Aids Konferenz in Durban Foto: International AIDS Society/Steve Forrest/Workers' Photos
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Impressionen von der Aids Konferenz in Durban Foto: International AIDS Society/Marcus Rose
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Impressionen von der Aids Konferenz in Durban Foto: International AIDS Society/Abhi Indrarajan
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Impressionen von der Aids Konferenz in Durban Foto: International AIDS Society
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Impressionen von der Aids Konferenz in Durban Foto: International AIDS Society
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Impressionen von der Aids Konferenz in Durban Foto: International AIDS Society
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Impressionen von der Aids Konferenz in Durban Foto: International AIDS Society
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Impressionen von der Aids Konferenz in Durban Foto: International AIDS Society
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Impressionen von der Aids Konferenz in Durban Foto: International AIDS Society
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Impressionen von der Aids Konferenz in Durban Foto: International AIDS Society/Marcus Rose
Berlin - Die EU-Kommission hat Truvada (Emtricitabin/Tenofovir) zur HIV-Prophylaxe zugelassen. Damit ist das erste antiretrovirale Arzneimittel in der EU zur Prävention zugelassen, das in Kombination mit sicheren Sexualpraktiken die Übertragung des Virus' verhindern soll.
Die Entscheidung zur Zulassung basiert laut Gilead auf Ergebnissen zweier Placebo-kontrollierter Studien, die bei der Nutzung der Prophylaxe ein deutlich geringeres Risiko einer HIV-Infektion nachgewiesen hätten. Kopfschmerzen, Magenbeschwerden und Gewichtsverluste waren die am häufigsten beobachteten Nebenwirkungen.
„In den vergangenen 30 Jahren haben wir einen bedeutenden Fortschritt in der Behandlung von HIV verfolgt. Die Infektionsraten steigen trotzdem weiter an. 2014 haben wir die höchste Zahl an neu diagnostizierten Fällen in der EU verzeichnet. Davon wurden 94 Prozent durch sexuellen Kontakt verbreitet“, sagte Professor Dr. Jean-Michel Molina. Er arbeitet im Krankenhaus St. Louis und an der Universität Paris-Diderot in Paris. „Truvada als PrEP stellt ein zusätzliches Prophylaxe-Mittel dar, das – in Verbindung mit sicheren Sexualpraktiken – uninfizierten Erwachsenen mit hohem HIV-Ansteckungsrisiko schützen kann.“
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