Pillenschmuggel: Familienbetrieb aufgeflogen APOTHEKE ADHOC, 19.09.2018 15:12 Uhr
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440.000 Potenzpillen und 170.000 Euro Bargeld stellte die Polizei in Niedersachsen sicher. Foto: Polizeiinspektion Emsland/Grafschaft Bentheim
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Der Schwarzmarkt mit Arzneimitteln – oftmals gefälschte – floriert: Bei einem französischen Staatsbürger beschlagnahmten Zöllner 500 Tütchen eines Potenzmittels in Gelform. Foto: Hauptzollamt Düsseldorf
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Bei der Befragung gab der 36-Jährige an, dass die Medikamente nicht für ihn selbst, sondern für Freunde bestimmt seien. Foto: Hauptzollamt Düsseldorf
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Ein Pärchen aus Russland hatte knapp 6.000 Tabletten dabei, unter anderem zur Entgiftung der Leber, Verbesserung der Herztätigkeit und zur Behandlung von Diabetes. Foto: Hauptzollamt Düsseldorf
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Ein Heilpraktiker versuchte am Düsseldorfer Flughafen 5000 Tabletten aus China einzuführen. Foto: Hauptzollamt Düsseldorf
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Der 59-jährige Heilpraktiker aus dem Kreis Mettmann schmuggelte mehr als 5000 Tabletten, 60 Salben und 61 traditionelle chinesische Massagewerkzeuge, teilte der Zoll mit. Foto: Hauptzollamt Düsseldorf
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„Art und Menge der Waren ließen erhebliche Zweifel an einer rein privaten Verwendung aufkommen", so ein Sprecher des Hauptzollamts Düsseldorf. Foto: Hauptzollamt Düsseldorf
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Laut ZDF-Beitrag werden jährlich 14.000 Pakete mit illegal gehandelten Arzneimittel vom Zoll des Frankfurter Flughafens konfisziert. Foto: Zoll
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Sichergestellt: Im Jahr 2015 beschlagnahmte der Zoll 942 Kilogramm (kg) Haschisch, ... Foto: Elke Hinkelbein
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Für einen Teil der Betroffenen folgt auf die Arzneien dann Heroin, denn die illegale Droge ist oft billiger zu bekommen als die verschreibungspflichtigen Schmerzmittel. Foto: Günther Gumhold/pixelio.de
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Die Muttersubstanz Morphin wurde ursprünglich pflanzlich aus dem Schlafmohn gewonnen und seit Jahrzehnten zur Behandlung starker Schmerzen eingesetzt. Foto: Wikipedia
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... 1691 kg Kokain, ... Foto: BKA
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... 293 kg Amphetamine, ... Foto: Wikipedia
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... 21 kg Crystal, ... Foto: Zoll
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... 1657 kg Marihuana und fast 12.000 kg sonstiger Betäubungsmittel. Foto: Zoll
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Die Verstecke der meist international organisierten Schmuggler sind einfallsreich: Wer vermutet schon Kokain in Walnüssen? Foto: Zoll
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Nach Angaben des Zolls geht der Zigarettenschmuggel zurück. Foto: Zoll
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Während der Zoll 2013 noch 147 Millionen Stück sicherstellte, waren es 2014 140 Millionen ... Foto: Zoll
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... und 2015 nur noch 75 Millionen. Dennoch wird kreativ versteckt – wie hier im Hohlraum eines PKW. Foto: Zoll
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Hier versuchten Schmuggler, Zigarettenpackungen im Fahrzeugboden unterzubringen. Foto: Zoll
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Boxen mit Amphetamin werden mit Klebeband zusammengehalten. Foto: Zoll
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Entwirrt: Hier wurde Kokain in einer Angelschnurspule versteckt. Foto: Zoll
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Bonbons mit besonderem Inhalt liegen ausgebreitet auf dem Tisch. Foto: Zoll
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Interessante Lektüre: Ein bestimmt spannender Teil wurde herausgeschnitten – für eine Tüte mit Rauschgift. Foto: Zoll
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Drogenfund im Frühstücksbrötchen: Anstatt Käse und Wurst gibt es eine Überraschung für den Zoll. Foto: Zoll
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Karierte Tragetaschen sind reißfest, ziemlich wasserdicht und haben viel Platz zum Verstauen von Drogen. Foto: Zoll
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Hier entdecken die Fahnder Haschischblöcke im Fahrzeugboden. Foto: Zoll
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Süße Überraschung: In diesen Süßigkeitenpackungen verbergen sich Haschischplatten. Foto: Zoll
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Kokain zwischen Bildplatten: Der Zoll nimmt alles unter die Lupe. Foto: Zoll
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Weniger originell sind Drogenverstecke im Koffer. Foto: Zoll
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Zwischen Spitzwäsche und T-Shirts war noch Platz für ein dickes Paket mit Marihuana. Foto: Zoll
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Mit dem Auto über die Grenze und an den Zoll vorbei: Hier dienen Marihuana-Säcke als Rücksitzfutter. Foto: Zoll
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Opium im Kochtopf: Die Zollbeamten nehmen auch haushaltsübliche Geräte auseinander. Foto: Zoll
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Besonders einfallsreich: Hier wurde ein Pulver in einen Springseilgriff hineingestopft. Foto: Zoll
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Echte Handarbeit oder maschinell hergestellt? In diesem Teppich ist Heroin eingeflochten. Foto: Zoll
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Diese bunten Konservendosen enthalten keine Mahlzeit, sondern rosafarbene Pillen. Foto: Zoll
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Ein Beamter reißt einen Push-up-BH auf, der offensichtlich mit Rauschgift gefüllt wurde. Foto: Zoll
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Interpol kämpft ebenfalls gegen die Rauschgiftkriminalität. Hier entdeckten die Beamten Drogen in einer Matratze. Foto: Interpol
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Hier wurden Tabletten in ein Schlüsselband eingearbeitet. Foto: Interpol
Berlin - Ende eines lukrativen Familienunternehmens: Über 440.000 Tabletten eines illegalen Potenzmittels und etwa 170.000 Euro Bargeld haben Ermittler bei Hausdurchsuchungen in Niedersachsen sichergestellt. Über vier Millionen Euro Profit soll der Online-Handel mit den Substanzen gebracht haben.
Wie die Polizeiinspektion Emsland/Grafschaft Bentheim jetzt mitteilte, gelang den Ermittlern bereits am Mittwoch vergangener Woche ein Schlag gegen den illegalen Medikamentenhandel. Gemeinsam mit dem Grenzpolizeiteam Bunde und niederländischen Beamten wurden zwei Wohnhäuser in Sustrum-Moor und Heede durchsucht. Ein 54-jähriger Niederländer, seine Ehefrau und zwei seiner Söhne stehen im Verdacht, die rezeptpflichtigen Potenzmittel über das Internet vertrieben zu haben. Auf dem Polizeibild erkennbar waren das Viagra-Generikum Kamagra (Sildenafil) und das Cialis-Generikum Vidalista (Tadalafil).
Die Ermittler waren der Familie durch abgefangene Postsendungen mit Potenzmitteln auf die Spur gekommen. Im Verlauf der Ermittlungen stellte sich heraus, dass der Hauptverdächtige bereits seit Längerem im Fokus der Politie Noord-Nederland stand. Die illegalen Arzneimittel stammen laut Polizei vermutlich aus Indien.
Nach niederländischen Medieninformationen soll der einträgliche Handel bereits seit etwa zwei Jahren angedauert haben. Zum Wert der jetzt beschlagnahmten 440.000 Pillen machten die deutschen Ermittler keine Angaben. Auch um was es sich bei den ebenfalls sichergestellten weiteren Beweismitteln genau handelt, verrieten sie nicht.
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