Apotheken-Paketbombe: Verdächtiger Omar narrt die Polizei APOTHEKE ADHOC, 03.12.2018 14:35 Uhr
-
Vor einem Jahr versetzte eine in der Potsdamer Königin Luise Apotheke gefundene Paketbombe die Menschen in Angst und Schrecken. Nun verfolgt die Polizei eine heiße Spur und jagt den vermeintlichen Täter namens Omar. Foto: APOTHEKE ADHOC
-
Die Altstadt wurde abgeriegelt, der Weihnachtsmarkt teilweise evakuiert, die Bombe entschärft. Wochenlang ging die Angst unter Deutschlands Apothekern um. Der Täter forderte Lösegeld in Höhe von zehn Millionen Euro in der Kryptowährung „Bitcoin“. Foto: Ulf Böttcher
-
Die Ermittlungen gestalten sich als schwierig, der mutmaßliche Täter nennt sich „Omar“ und narrt die Polizei. Seit einem Jahr jagen die Berliner und Potsdamer Polizei den Unbekannten. Foto: Falk Jaquart/pixelio.de
-
In den Monaten nach dem Potsdamer Paket wurden weitere verdächtige Pakete gefunden. Im Mai 2017 gab es einen Alarm in Berlin. Das verdächtige Fahrzeug parkte vor der Dominicus-Apotheke in Berlin-Schöneberg. Foto: Polizei Berlin
-
Die Hauptstraße wurde zwischen Dominicusstraße und Eisenacher Straße gesperrt. Foto: Polizei Berlin
-
Etwa 40 Polizisten waren vor Ort. Foto: Polizei Berlin
-
Spezialkräfte des Landeskriminalamts holten mit Spezialrobotern die verdächtigen Gegenstände aus dem Fahrzeug. Foto: Polizei Berlin
-
Sie entpuppten sich als ein harmloser Kanister ... Foto: Polizei Berlin
-
... und ein selbst gebasteltes USB-Ladegerät. Foto: Polizei Berlin
-
Ende vergangenen Jahres musste die Bensheimer Easy-Apotheke geräumt werden. Nach der Evakuierung vermutete die Feuerwehr allerdings einen Defekt in der Lüftungsanlage. Foto: Easy
-
Überfall mit automatischer Waffe: Im niederländischen Weert musste Anfang des Jahres ein Sondereinsatzkommando zu einer Apotheke ausrücken. Foto: Günter Jungmann
-
Der Täter konnte nicht sofort gefasst werden, deshalb wurde die Umgebung abgesperrt. Foto: Günter Jungmann
-
Weil die Angestellten und Kunden aus der Apotheke geflohen waren, gab es über den Aufenthaltsort des Täters keine Erkenntnisse. Foto: Günter Jungmann
-
Bereits zuvor suchte ein Polizeihubschrauber die Umgebung ab. Foto: Günter Jungmann
-
Apotheker Evert Donk van Schuttebeemd wollte die Situation gegenüber der Lokalpresse nicht weiter kommentieren. Foto: Günter Jungmann
-
Tatsächlich hatte die Apotheke schon kurze Zeit später ihre Türen wieder geöffnet, wie es von den Mitarbeitern heißt. Foto: Günter Jungmann
Berlin - Er nennt sich „Omar“ und narrt die Polizei. Seit einem Jahr jagen die Berliner und Potsdamer Polizei einen Täter. Damals hielt eine Paketbombe, ausgeliefert von DHL, die in der Potsdamer Königin Luise Apotheke deponiert wurde, die Stadt in Atem. Der Potsdamer Weihnachtsmarkt wurde geräumt. In Deutschlands Apotheken ging die Angst um.
Der Inhalt des Pakets: Eine Metallbüchse mit Nägeln und einem Polenböller, daran waren mehrere Batterien angeschlossen. Der Täter ist bis heute nicht ermittelt. Ob es ein oder mehrere Täter sind, ist ebenfalls nicht klar. Omar ist ein arabischer Vorname, übersetzt bedeutet er: der „Höchste“. Omar forderte vom Logistikkonzern DHL einen Millionenbetrag, drohte im Fall der Nichterfüllung seiner Forderungen mit weiteren Paketbomben. Der Unbekannte forderte Lösegeld in Höhe von zehn Millionen Euro in der Kryptowährung „Bitcoin“.
Dem Potsdamer Apotheken-Paket folgten weitere. Unter den Apothekern herrschten wochenlang Angst und große Vorsicht. Jedes noch so harmlose Weihnachtsgeschenk-Paket erschien plötzlich gefährlich. Die Wochen vergingen, die Angst legte sich. Der Täter ist auch heute, ein Jahr nach der ersten Tat, auf freiem Fuß.
Die Polizei ist dem Täter dicht auf den Fersen. Doch immer wieder scheitert der Zugriff auf Omar. Die Bild-Zeitung berichtet jetzt, dass die Sicherheitsbehörden angeblich viel früher vor ihm gewarnt waren als bislang bekannt. Der Sprecher der Brandenburger Polizei, Torsten Herbst, wollte den Bericht dem Tagesspiegel gegenüber weder bestätigen noch dementieren: „Kein Kommentar.“ Im vergangenen Juli gab es nach monatelangen Ermittlungen eine erste heiße Spur. Brandenburgs Polizeipräsident Hans-Jürgen Mörke teilte im Sommer mit, dass die Ermittler einen Verdächtigen im Visier hätten. Die Untersuchungen sind laut Mörke „sehr personalintensiv“. Details gab es damals nicht. Die Jagd ging weiter und verlor sich in Berlin-Friedrichshain.
- 1
- 2
Lesen Sie auch
-
Potsdam Sprengsatz in Apotheke entschärft »
-
Potsdam Paketbombe in Apotheke – erste heiße Spur »
-
Bombenräumkommando im Einsatz Apotheker hält Geschenk-Paket für Bombe »
-
Paketbombe Wieder verdächtiges Paket in Apotheke – Entwarnung »
-
DHL-Erpressung Paketbombe: Apotheken in Angst »
-
Polizeieinsatz Köln: Missglückte Lieferung verursacht Alarm »
Neuere Artikel zum Thema
-
Oldenburg Bombendrohung: Polizei räumt Apotheke »
- Urlauber willkommen Schlafen in der Apothekerwohnung »
- Apotheker Lutz Mohr bleibt optimistisch „Ich sehe nicht ganz schwarz“ »
- Warenwirtschaft Securpharm in der Lochkarten-Apotheke »
Mehr aus Ressort
- Nachtdienstgedanken „Sie haben doch gerade sowieso nichts zu tun“ »
- Jubiläumsaktion Würfel Deinen Rabatt doch selbst! »
- Pillen für Afrika Pharma-Bande in Hamburg aufgeflogen »
APOTHEKE ADHOC Debatte