Die Pharmazieräte sind dagegen, dass PTA auch ohne Apotheker arbeiten dürfen. Eine Vertretungsbefugnis lehne man ab, heißt es im Protokoll zur Jahrestagung de Arbeitsgemeinschaft der Pharmazieräte Deutschlands (APD).
Die Pharmazieräte hatten Mitte September in Osnabrück getagt, ein Thema war dabei auch die Kompetenzverteilung in der Apotheke. Hans-Georg Will, Ministerialrat im Bundesgesundheitsministerium (BMG), berichtete von den Plänen, die Aufgabenverteilung der Gesundheitsberufe – so wie im Koalitionsvertrag vereinbart – neu zu justieren. „Gibt es zukünftig moderat erweiterte Befugnisse?“, fragen die Pharmazieräte mit Blick auf die Apotheker.
Auch das Berufsbild der PTA und die Ausbildung sollen neu strukturiert werden. Dazu heißt es von den Pharmazieräten einschränkend: „Eine von PTA-Seite immer wieder geforderte Vertretungsbefugnis der PTA, auch stundenweise, lehnt die APD ab.“ Laut dem Vorsitzenden Christian Bauer würde eine Lockerung des gesamte System gefährden, denn im Extremfall wären Ausgabestellen denkbar, in denen PTA für große Versandapotheken aus dem Ausland den Betrieb sicherstellten.
Die Berufsvertretung der PTA fordert seit Jahren mehr Kompetenzen und sieht die Apotheker als „Hemmschuh“: „Sie befürchten, dass ihre Position durch eine Aufwertung des PTA-Berufs geschwächt werden könnte“, sagte Sabin Pfeiffer, Vorsitzende des Bundesverbands PTA (BVpta) und mahnte: „Wird der Beruf nicht attraktiver, werden PTA-Schulen in fünf bis zehn Jahren jeden Bewerber nehmen. Das Ausbildungsniveau wird extrem sinken. Ich weiß nicht, ob die Apotheken dann noch ihrem Versorgungsauftrag gerecht werden können.“
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