MC-Prüfung bei der Revision Alexander Müller, 16.11.2019 07:57 Uhr
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Revision mit MC-Fragen: Nur wer besteht, behält die Approbation. Wäre das nicht spannend?
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Lernen statt Büffeln: Das Pharmaziestudium soll umfassend reformiert werden. Foto: Paracelsus Uni Salzburg
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Laut BAK-Präsident Dr. Andreas Kiefer wird eine Reform der Apothekerausbildung angestrebt, weil sich „die Inhalte verändert haben und angepasst werden müssen“. Foto: Andreas Domma
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Über Änderungen der Approbationsordnung wird schon lange gesprochen, umgesetzt wurde nichts. Foto: APOTHEKE ADHOC
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Der BPhD forderte 2018 eine grundlegende Reform. Foto: BPhD
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Präsident Max Willie Georgi setzt auf mehr Flexibilität und möchte, dass das Studium sich mehr nach den Anforderungen des späteren Arbeitslebens richtet. Foto: BPhD
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Parallel forderte Professor Dr. Frank Dörje, Präsident des Bundesverbands Deutscher Krankenhausapotheker (ADKA), Anpassungen der Approbationsordnung. Foto: Uni-Klinikum Erlangen
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Nicht alle Lehrinhalte werden noch als zeitgemäß empfunden. Foto: Elke Hinkelbein
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Daher wird eine strukturelle Neuordnung des Studiums gefordert. Foto: Elke Hinkelbein
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Bestimmte Lehrveranstaltungen sollen gebündelt gelehrt werden, um Wiederholungen zu vermeiden. Foto: Elke Hinkelbein
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Pharmaziestudenten sollen besser auf ihr späteres Berufsleben vorbereitet werden. Foto: Elke Hinkelbein
Berlin - Ein Klassiker unter den Alpträumen: Plötzlich steht eine Prüfung an und man ist nicht vorbereitet. Aber wie wäre es, wenn das für Apothekeninhaber schreckliche Wirklichkeit würde?
Multiple Choice-Aufgaben im 1. Staatsexamen werden ja womöglich abgeschafft. Dann gibt es mündliche Prüfungen oder die angehenden Apotheker müssen in ganzen Sätzen schreiben. Aber Sie kennen das vom heimischen PC: Druckaufträge lassen sich oft ganz schlecht abbrechen. Also wird nach einer Zweitverwertung der in Ungnade gefallenen MC-Zettel gesucht. Nur sollen das Kreuz mit dem Kreuz künftig andere schleppen.
Sehr oft sehr gute Ideen und kreative Lösungen für neu geschaffene Probleme haben die Pharmazieräte (zum Beispiel Plattformregeln). So auch in diesem Fall: Die MC-Fragebögen könnten doch bei der Revision zum Einsatz kommen. Statt nur die Prüfung der Ausgangsstoffe zu prüfen, kann auch das pharmazeutische Wissen des Inhabers über eben diese Ausgangsstoffe objektiver erfasst werden. Diskriminiserungsfreier war die Revision nie und viel kommunikationsbedingter Ärger lässt sich aus dem Weg räumen.
Zu den möglichen Fragekomplexen könnten zählen: Apothekenräumlichkeiten und Barrierefreiheit, Einhaltung der Lagerungsbedingungen inklusive Botendienst und Vergleich der eichpflichtigen Geräte. 20 bis 30 MC-Fragen pro Revision halten die Pharmazieräte für machbar. Wenn noch Zettel übrig sind, könnten für angestellte Approbierte und PTA eigene Fragebögen entwickelt werden.
Und bevor ich jetzt tatsächlich Alpträume auslöse: Das ist nicht geplant. Eine Nachprüfung zur Approbation ist vorerst nicht vorgesehen und Sie dürfen Ihre Apotheke auch behalten, wenn Sie nicht auf Anhieb wissen, ob Glycin bei einem pH-Wert von 6 vorwiegend als Zwitterion vorliegt oder nicht.
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