Klappendienst oder Schließung

Protest: Apotheker lässt Plakat drucken

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Berlin -

Für den Protest am 14. Juni bereiten sich viele Apotheken vor – und tauschen sich untereinander aus. Auch Markus Zeige, Inhaber der Rathaus-Apotheke in Berlin, hat sich dazu Gedanken gemacht und anhand von Meinungen aus dem Kollegium ein Plakat entworfen.

In einer aposcope-Umfrage gaben 57 Prozent der leitenden Apotheker:innen an, die Apotheke am 14. Juni komplett schließen zu wollen. Weitere 10 Prozent haben sich zumindest für ein stundenweises Zusperren der Offizin entschlossen. In 26 Prozent der Apotheken wird demnach noch diskutiert, wie eine Beteiligung am Protest aussehen könnte.

So auch in der Rathaus-Apotheke: „Ob wir komplett schließen oder aber Klappendienst machen, wird sich in den nächsten Tagen entscheiden. Wir sind dazu noch in der Abstimmung mit den umliegenden Apotheken“, so Zeige. Der Apotheker hat seine Offizin in einer viel besuchten Einkaufsmeile im Stadtteil Friedrichshagen im Südosten der Hauptstadt: „Wenn wir die Bevölkerung nur über die Notdienstklappe mit Medikamenten versorgen, könnte das natürlich schwierig werden. Ich möchte das auch nicht im Alleingang entscheiden.“

Patienten ins Boot holen

Um auf die Protestaktion aufmerksam zu machen, hat der Inhaber vorab ein Plakat drucken lassen: „Nachdem wir bundesweit Argumente im Kollegenkreis über die sozialen Medien zum Protest gesammelt hatten, konnten wir die prägnanten Aussagen auf einem Plakat zusammenfassen.“

Besonders ins Auge fällt: „Patienten in Gefahr“. Zeige: „Die Kund:innen sollen wissen, dass die Aktion auch wichtig für sie ist. Es geht nicht nur um uns. Wir wollen für die Menschen da sein und sie versorgen, aber unter diesen Umständen ist das äußerst schwierig“, so der Apotheker. Besonders wichtig ist ihm, dass die prägnanten Argumente auf einen Blick gesehen werden: „Die Patient:innen sollen etwas mitnehmen, wir wollen sie mit ins Boot holen.“

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