FFP2- Masken

Schmidt: Nicht sofort die Apotheken stürmen

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Berlin -

Angesichts der heute von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn vorgestellten Verordnung zu Verteilung von FFP2-Masken an Risikogruppen noch vor Weihnachten hat der scheidende Abda-Präsident Friedmann Schmidt dazu aufgerufen, nicht sofort die Apotheken zu stürmen. Die Verteilaktion starte erst Mitte Dezember, die Apotheken benötigten noch ein paar Tage Vorbereitungszeit. Außerdem bat Schmidt die Patienten, ihre Stammapotheken aufzusuchen. Dies erleichtere die Auswahl der berechtigten Personen.

Die Abda sei mit Spahn seit längerer Zeit im Gespräch über die Verteilung der Masken. „Wir sind jetzt in der Phase, wo ganz offensichtlich dieses Mittel auch benötigt wird, um die Risikogruppen noch einmal deutlicher zu schützen.“ Die schwierigste Phase seit die Zeit bis Weihnachten, weil die Erwartung bestehe, dass sich das Infektionsrisiko noch einmal erhöhe und die Risikogruppen mit einem Mindestmaß an Masken ausgestattet werden sollten. „Das ist etwas, was nur mit Apotheken geht.“ Das habe Spahn auch „selbstverständlich konzediert, dass es überhaupt gar keinen anderen Weg geben könnte, das jetzt in dieser kurzen Zeit überhaupt noch möglich zu machen.“ Das werde in den Apotheken wirklich nicht ganz einfach werden.

„Wir haben da eine ganz besondere Rolle, auch die Berechtigung zu überprüfen“, so Schmidt. Patienten über 60 Jahre könne man leichter anhand des Ausweises feststellen: „Bei den anderen Risikopatienten ist das viel, viel schwieriger.“ Das sei seine erste Botschaft: Nicht sofort in die Apotheke laufen, man brauche Zeit. „Also bitte nicht morgen in die Apotheke laufen und Masken abholen wollen, das kann nicht funktionieren, die Rechtsgrundlage ist noch gar nicht da.“ Seine zweite Botschaft sei: „Nach Möglichkeit in die Stamm-Apotheke gehen.“ Das sei der einfachste Weg, die Berechtigung zu überprüfen: „In der Stamm-Apotheke sind sie bekannt, dort weiß man, welche Arzneimittel sie bekommen. Da kann man ganz klar entscheiden, ja sie sind berechtigt. oder nicht.“

Es gehe um 27 Millionen potenziell empfangsberechtigte Person: „Das ist eine Riesenzahl. Wir haben in Deutschland dreieinhalb Millionen Patientenkontakte in den öffentlichen Apotheken. Das heißt, wir können das theoretisch. Aber natürlich muss man daran denken, dass das zusätzlich zur normalen Arzneimittelversorgung jetzt passieren wird.“ Und angesichts des sich jetzt abzeichnenden Lockdowns kämen zudem verunsicherte Menschen erneut in die Apotheke, um sich zu bevorraten. Schmidt: „Also bitte an alle Patientinnen und Patienten nicht sofort loslaufen. Lassen Sie ein zwei Tage ins Land gehen. Wir schaffen das dann auch bis zu den Weihnachtsfeiertagen. Wir sind wir ganz zuversichtlich.“

Im nächsten Jahr werde es dann anders und einfacher. Die Risikopatienten erhielten dann einen Coupon von ihren Krankenkassen zur Einlösung in den Apotheken: „Das wird dann ein geordneter Ablauf. Aber jetzt der Phase vor Weihnachten wollen wir noch jeden versorgen. Niemand soll unversorgt bleiben. Das aber das braucht die Kooperation der anspruchsberechtigten Patienten und meine Kolleginnen und Kollegen brauchen noch ein paar Tage, um das vorzubereiten. Also bitte Rennen Sie nicht los.“

 

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