Trickdiebstahl

Wärmepflaster-Trick in Apotheke

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Berlin -

Mit einem fiesen Trick haben zwei Diebe Bargeld in einer Apotheke im baden-württembergischen Horb erbeutet. Sie verlangten Wärmepflaster und ergaunerten letztlich 100 Euro.

Wenn abends die Kasse nicht stimmt, ist das für Apothekenmitarbeiter besonders ärgerlich. In einer Horber Apotheke konnten zwei Männer eine Mitarbeiterin austricksen. Sie kamen am Mittwoch gegen 18.10 Uhr kurz vor Feierabend in die Offizin. Einer der beiden wollte laut Polizei ein Wärmepflaster kaufen und reichte der Angestellten einen 200 Euro Schein.

Gleichzeitig lenkte der zweite Mann die Mitarbeiterin mit vorgegaukeltem Interesse an weiteren Artikeln bewusst ab. Diesen Moment nutzte der vermeintliche „Pflasterkäufer“, um einen Teil des bereits greifbaren Wechselgeldes unbemerkt einzustecken. Nachdem er das Geld in der Tasche hatte, wollten die Männer plötzlich gar nichts mehr kaufen. Sie bekamen von der Mitarbeiterin die 200 Euro wieder zurück. Dass vom Wechselgeld 100 Euro fehlten, bemerkte die Angestellte erst, nachdem die Diebe die Offizin verlassen hatten.

Die Tat sei „gemein“, sagt ein Polizeisprecher. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass in so einem Fall die Versicherung einspringt.“ Trickdiebstahl komme immer wieder vor, warnt die Polizei. Die Betrüger haben es dabei nicht nur auf Apotheken abgesehen, sondern versuchten es auch in anderen Geschäften. Die Männer sind flüchtig.

Am Vormittag versuchten es zwei Trickbetrüger in einer Apotheke im rund 100 Kilometer südlich gelegenen Rastatt. Sie kauften zunächst ein Produkt, lenkten im Anschluss mehrere Mitarbeiter ab und gaben den Artikel wieder zurück. Dabei griffen sie unbemerkt in die Kasse und stahlen einen niedrigen dreistelligen Geldbetrag.

Im September gab sich ein Trickbetrüger am Telefon als Awinta-Mitarbeiter aus. Er fragte dem Unternehmen zufolge unberechtigterweise nach verschiedenen Zugangsdaten. „Echte“ Awinta-Mitarbeiter würden am Telefon aber nie nach Passwörtern fragen. Der EDV-Anbieter empfahl zur Kontrolle, sich die eigene Kundennummer aktiv nennen zu lassen.

Um den Tätern einen Schritt voraus zu sein, finden Sie in der „Checkliste: Wechselgeldbetrug“ Informationen und Tipps zu dem Thema. Jetzt einloggen und herunterladen: Im LABOR von APOTHEKE ADHOC.

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