„Mediale Spekulationen über eine Nichtumsetzung der STIKO-Empfehlung durch den G-BA wurden meinerseits bereits am 18. Januar klar zurückgewiesen“, so der G-BA-Vorsitzende Josef Hecken. „Noch bevor die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am 22. Februar 2018 die Antigenkombination des Vierfach-Impfstoffs für die Saison 2018/19 bekannt gegeben hat, war also etwaigen Unsicherheiten in Bezug auf die turnusgemäße Produktion der benötigten Grippe-Impfstoffe für den deutschen Versorgungskontext vorgebeugt.“
Hecken verweist auf die WHO-Empfehlung für die jeweilige saisonale Zusammensetzung der Impfstoffe, die regelmäßig im ersten Quartal veröffentlicht werde: „Dieses Verfahren ist etabliert und bewährt. Den pharmazeutischen Unternehmen wird so die notwendige Vorlaufzeit geboten, um rechtzeitig zur nächsten Grippesaison in der nördlichen Hemisphäre den benötigten Impfstoff gegen die saisonale Influenza mit der entsprechenden, von der WHO festgelegten Kombination aus drei oder vier Antigenen zur Verfügung zu stellen.“
Auch Susanne Dolfen, Leiterin Arzneimittelversorgung bei der AOK Nordost, bestreitet Probleme: „In der Region Nordost ist nicht mit Lieferengpässen oder gar einem Ausverkauf der Grippeimpfstoffe zu rechnen.“ Dolfen lobt die eigene Vereinbarung: „Das liegt daran, dass wir uns gemeinsam mit unseren Partnern, den Apothekerverbänden in Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern, frühzeitig um die Liefersicherheit bemüht haben. Als erste Region in Deutschland haben wir bereits im Februar 2018 den Bedarf ermittelt, so dass der Grippeimpfstoff frühzeitig bestellt werden konnte. Auf dieses bewährte Versorgungsmodell greifen wir seit 2011 zurück. Lieferengpässe für Grippeimpfstoffe waren daher im Nordosten nie ein Thema.“
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