Arithmetik bei der Impfstoffbestellung

Maximal 42 Impfstoffdosen: Wie geht das?

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Berlin -

Die Impfstoffbestellung geht in die dritte Runde. Mit dabei: der Impfstoff von AstraZeneca. Zum ersten Mal können Apotheken zwei verschiedene Vakzine bestellen und das sollen sie auch – zu gleichen Teilen. Die bisherige Höchstmenge von 50 Dosen wird dabei für die Auslieferung vom 19. bis 25. April auf maximal 42 Impfdosen reduziert. Eine Zahl, die sich bei den Mehrdosenbehältnissen nur schlecht 50:50 aufteilen lässt.

Dosisbezogen und genererisch sollen die Ärzte bei der Apotheke bestellen. Diese rechnet die Dosen dann in Vials um. Bisher war nur der mRNA-Impfstoff von Biontech für die dezentrale Impfung verfügbar. In der kommenden Woche folgt das Vakzin von AstraZeneca. Neuer Knackpunkt an der dosisbezogenen Bestellung: Die Apotheke muss gleichmäßig in Vials umrechnen.

Ein Vial Vaxzevria enthält zehn Impfdosen, ein Vial Comirnaty kommt auf sechs. Die Apotheke kann also mit der neuen begrenzten Bestellmenge zwei Vials je Impfstoff pro Arzt beziehen:

  • 2 Vials Comirnaty = 12 Impfdosen
  • 2 Vials Vaxzevria = 20 Impfdosen
  • Gesamtzahl: 32 Impfdosen; 10 Impfdosen unverbraucht

Eine Erhöhung auf jeweils drei Vials ist durch die maximale Bestellmenge nicht möglich

  • 3 Vials Comirnaty = 18 Impfdosen
  • 3 Vials Vaxzevria = 30 Impfdosen
  • Gesamtzahl: 48 Impfdosen; 6 Impfdosen zu viel

Auf genau 42 Impfdosen kommt man nur, wenn ungleichmäßig bestellt wird:

  • 2 Vials Comirnaty = 12 Impfdosen
  • 3 Vials Vaxzevria = 30 Impfdosen
  • Gesamtzahl: 42 Impfdosen; keine Impfdosen unverbraucht

Bei der unteren Grenze geht die Rechnung auf: Ärzte sollen mindestens 16 Impfdosen bestellen. Hier kann ein Vial Vaxzevria und ein Vial Comirnaty bestellt werden. Auch spannend wird die Beigabe des Impfzubehörs in der kommenden Woche. Die Durchstechflasche von AstraZeneca ist bereits anwendungsfertig und benötigt kein Kochsalz zur Verdünnung, dafür jedoch mehr Applikationsspritzen und -kanülen.

 

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