Abda: Apotheker und PTA intensiver in Impfzentren einbeziehen APOTHEKE ADHOC, 08.01.2021 12:42 Uhr
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Die Abda sieht den Einsatz von Apothekern und PTA in den Impfzentren als sinnvolle Ergänzung. Die Fachkompetenz erhöhe die Qualität der Impfdosen. Foto: Impfzentrum Landkreis Kassel/ Calden
Berlin - Die Abda begrüßt den Einsatz von pharmazeutischem Personal in den Impfzentren und den mobilen Teams. In einigen Bundesländern gehören Pharmazeuten zum festen Bestandteil der Teams. In den Regionen, in denen aktuell ohne Apotheker und PTA geplant wird, sieht die Abda noch viel Potential – die Arbeit mit den empfindlichen Impfstoffen könne von pharmazeutischer Fachkompetenz nur profitieren.
Einige Bundesländer setzen bei der pandemischen Impfung auf die Mithilfe von pharmazeutischem Fachpersonal. In Hamburg, Berlin, Rheinland-Pfalz und Sachsen übernehmen Apotheker und PTA unter anderem die Aufbereitung des empfindlichen mRNA-Impfstoffes. In Nordrhein-Westfalen sind Pharmazeuten aktuell nur in den Zentren vorgesehen. Ein Einsatz in den mobilen Teams wird diskutiert.
Die Abda befürwortet den Einsatz von pharmazeutischem Personal. „Wir freuen uns, dass die Kompetenz der Apothekerinnen und Apotheker von Anfang an bei den Corona-Impfungen angefordert und einbezogen wird“, sagt Abda-Präsidentin Gabriele Overwiening: „In Bundesländern wie Rheinland-Pfalz, Berlin und Nordrhein-Westfalen arbeiten die Pharmazeutinnen und Pharmazeuten ganz systematisch in fest definierten Teams mit Ärzten und medizinischem Personal zusammen. In anderen Bundesländern gibt es dagegen noch viel Potential, die Apothekerinnen und Apotheker noch intensiver in die Facharbeit einzubeziehen. Viele Landesapothekerkammern haben ihre Mitglieder aufgerufen, sich bei ihnen oder den Impfzentren für eine freiwillige Mitarbeit zu melden.“
Doch der Einsatz birgt auch Tücken. So sind beispielsweise in Berlin ausschließlich PTA in den mobilen Teams vertreten. Ohne Aufsicht durch einen Apotheker ziehen sie die Impfdosen in einem separaten Raum im Pflegeheim auf. Die Rekrutierung des Personals erfolgte in der Hauptstadt durch eine Zeitarbeitsfirma. An dieser übte zuletzt die CDU-Fraktion Kritik: Bei der Auswahl der Fachkräfte wurde nur bedingt auf die eigentliche berufliche Erfahrung geachtet. „Um die fachgerechte Vorbereitung des Impfstoffs in den Impfzentren, aber auch bei den mobilen Impfteams, zu gewährleisten, sind Pharmazeuten und PTA mit der entsprechenden nachgewiesenen Laborerfahrung unabdingbar“, heißt es in einem Eilantrag der Fraktion.
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