Teleclinic verbindet Ärzte mit Gerda Lothar Klein, 05.07.2019 09:19 Uhr
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eRezept: Mit einem Barcode sollen künftig die Verordnungen der Teleärzte abrufbar sein. Foto: APOTHEKE ADHOC
Berlin - Ab November können Patienten in Stuttgart und Tuttlingen erstmals das eRezept Gerda nutzen. Damit das funktioniert, schließt Teleclinic aktuell die Telemedizin-Praxen in der Modellregion an das Pilotprojekt Gerda der Apotheker in Baden-Württemberg an. Im November soll es losgehen.
Landesapothekerkammer und -verband planen das eRezept von Seiten der Apothekerschaft bereits seit 1,5 Jahren. Nun steht fest: Das Pilotprojekt Gerda („Geschützter e-Rezept-Dienst der Apotheken“), mit dem das eRezept übermittelt werden kann, ist wie geplant seit Mitte Juni implementiert. Die Schnittstellen für eine Anbindung an Gerda sind bereits vorhanden. Für die Kassenärztliche Vereinigung (KV) entwickelt nun Teleclinic bis Ende Oktober ein passendes Arzt- und Patientensystem für die Fernbehandlungsplattform Docdirekt, so dass Ärzte ab November eRezepte ausstellen und an Gerda übermitteln können.
Laut KV können Patienten dann ab November bei einer Online-Arztbehandlung mittels Docdirekt das eRezept beziehen. Zunächst wird Gerda in einem Pilotprojekt in den Apotheken der Region Stuttgart und Kreis Tuttlingen getestet. Wenn weiterhin alles wie geplant läuft, ist es vorgesehen, dass Gerda Anfang 2020 in Apotheken in ganz Baden-Württemberg etabliert wird – aus Sicht der Projektpartner je früher, desto besser.
Zu Beginn können die in der GKV verwendete Verordnungen (Muster 16) digital ausgestellt und an Gerda beziehungsweise den Patienten übermittelt werden. Weitere Verordnungstypen, zum Beispiel Hilfsmittel, sollen mit der Zeit eingeführt werden. Nach der Diagnose vom Online-Arzt wird das eRezept verschlüsselt an Gerda übermittelt. Der Patient kann anschließend auf darauf zugreifen und frei entscheiden, welche Apotheke, zunächst in der Region Stuttgart und Landkreis Tuttlingen, das eRezept beliefern soll.
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