Teleclinic verballhornt DocMorris-Slogan APOTHEKE ADHOC, 28.02.2020 14:20 Uhr
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Run auf das eRezept: Teleclinic wirbt auf Plakaten mit dem adaptierten DocMorris-Slogan. Foto: APOTHEKE ADHOC
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Laut Firmenchefin Katharina Jünger sind die Plakate nur in Berlin zu finden. Foto: Teleclinic
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DocMorris wirbt seit einem Jahr massiv für das eRezept. Foto: APOTHEKE ADHOC
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Ganze Straßenzüge wurden mit den grünen Plakaten zugepflastert. Foto: APOTHEKE ADHOC
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Jeder könne das eRezept in eine Apotheke seiner Wahl senden.
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Die Abda hat den Slogan bereits gekapert – und um den Zusatz „... in meine Apotheke vor Ort“ ergänzt.
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Das Plakat ist Teil der #unverzichtbar-Kampagne. Foto: APOTHEKE ADHOC
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Dass nun auch Teleclinic den Claim nutzt, ist vermutlich auch ein kleiner Seitenhieb. Foto: APOTHEKE ADHOC
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Denn Teleclinic bietet Online-Sprechstunden an, ... Foto: Teleclinic
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... genauso wie Kry. Foto: Kry
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Kry kooperiert mit DocMorris – in die Apotheken vor Ort kommt das eRezept aber noch per Fax. Foto: APOTHEKE ADHOC
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Die Anmeldung läuft schon mal unkompliziert. Es müssen Name, Geburtsdatum, Adresse, Telefonnummer und E-Mail-Adresse angegeben werden.
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KRY will wissen, wie man krankenversichert ist.
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Von A wie Akne ...
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...bis V wie Verstopfung werden zahlreiche Beschwerdebilder angezeigt.
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Es erscheint ein Warnhinweis, der auf das konkrete Beschwerdebild zugeschnitten scheint:
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Darüber hinaus will die App wissen wie lange die Beschwerden bereits bestehen...
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... welche Symptome vorliegen...
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... ob Medikamente eingenommen werden...
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... oder ob Allergien bestehen.
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Und es wird gefragt, ob der Arzt in die Patientenakte einsehen darf.
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Auch die Preiskalkulation wird erklärt.
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Mit der Teminbestätigung heißt es nun: Auf den Anruf des Arztes warten.
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Wir sollen uns auf den Termin vobereiten, heißt es in der App...
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... und einer Terminbestätigung per SMS.
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Nach dem Arztgespräch heißt es erneut warten. Nun auf die Verordnung.
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Mit der verschriebenen Wirkstoffen wird einem in der App auch direkt eine Auswahl der Bezugswege geboten.
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Die Bestätigung zur Abholung kommt mit allen, dafür relevanten Daten, als Benachrichtigung in der App.
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Das „Rezept“ liegt der Apotheke dann nur als Fax vor.
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Passend dazu gibt es ein Schreiben für die Apotheken.
Berlin - Vor einem Jahr klebte DocMorris bundesweit Plakate mit einer einfachen Botschaft: „Das E-Rezept kommt“, hießt es auf grünem Hintergrund. Die Aktion hat Nachahmer gefunden: Im Januar kupferte die ABDA den Slogan ab und verlängerte ihn um den Zusatz „... in meine Apotheke vor Ort“. Jetzt ziehen die Macher des Telemedizinanbieters „Teleclinic“ nach: „Das eRezept gibt‘s bei uns schon“, steht auf Plakaten geschrieben. Der Seitenhieb auf den Kry-Partner ist gewollt und nicht zu übersehen.
Nach Angaben von Gründerin Katharina Jünger werden die Plakate nur in Berlin geklebt. Teleclinic will die Politik auf das eigene Angebot aufmerksam machen und auch in der Berliner eHealth-Szene einen Akzent setzen. Die Anleihe bei DocMorris dürfte dabei vermutlich helfen.
Im Mai 2019 startete DocMorris seine Werbekampagne für das eRezept. Auf den großformatigen Postern hieß es: „E-Mail. E-Banking. E-Mobilität. Ganz einfach normal.“ Darunter stand: „Das eRezept kommt“ – verbunden mit dem Hinweis auf die Website sowie „DocMorris. Die Apotheke.“ Die niederländische Versandapotheke ist für ihre provokanten Kampagnen bekannt.
DocMorris beantwortete auf der eigenen Internetseite passend zum Plakat sieben Fragen zum eRezept: In 13 europäischen Ländern sei es bereits möglich, das Rezept auf elektronischem Weg einzulösen, hieß es dort. Da es hierzulande noch keine standardisierte Technologie zur Verordnung und Abrechnung gebe, sei es in Deutschland noch nicht möglich. „Wir arbeiten aber selbst an technischen Lösungen für die Umsetzung des eRezeptes.“ Inzwischen ist DocMorris an verschiedenen Modellprojekten zum eRezept beteiligt, unter anderem mit der TK in Hamburg und den Hausärzten in Westfalen-Lippe.
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