Noventi rechnet erstes eRezept ab APOTHEKE ADHOC, 12.12.2019 12:01 Uhr
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Erstes eRezept: „Wir sind eRezept-Ready: Es wird abgerechnet, ausbezahlt und aufgedreht“, freut sich Dr. Hermann Sommer, Vorstandsvorsitzender Noventi Health SE. Foto: Christof Stache
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Smartphone-Medikation: In Baden-Württemberg ist das eRezept-Pilotprojekt Gerda angekommen. Foto: LAK Baden-Württemberg/ LAV Baden-Württemberg
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Dabei können Patienten sich über den Telemedizinanbieter Teleclinic Verordnungen ausstellen lassen. Teleclinic sendet das eRezept wiederum an die Apotheke, die sich der Patient ausgesucht hat. Foto: LAK Baden-Württemberg/ LAV Baden-Württemberg
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Erst am Vortag hatte der BAH alle beteiligten Fraktionen ihre Visionen des eRezepts vorstellen lassen. Ein „Flugzeugträger des Gesundheitswesens“ solle es werden, so Gematik-Chef Markus Leyck Dieken. Foto: Svea Pietschmann
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„Das eRezept hat extrem viele wunderbare Dimensionen“, fasst er zusammen. Foto: Svea Pietschmann
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Eine seiner Visionen: Irgendwann könnten nicht nur Rx-, sondern auch alle OTC-Arzneimittel, die ein Patient nimmt, standardmäßig digital verbucht werden. Foto: Svea Pietschmann
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„Lasst uns Rosenkränze beten, dass der Gesundheitsminister seinen Posten noch lange hat, damit die Digitalisierung des Gesundheitswesens auch mit Verve weitergeht.“ Foto: Svea Pietschmann
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Digitalisierung müsse als iterativer Prozess verstanden und Schritt für Schritt angegangen werden – dafür aber so schnell wie möglich, erklärt auch Christian Klose, der im BMG die für die Gematik, Telematikinfrastruktur und eHealth zuständige Unterabteilung leitet. Foto: Svea Pietschmann
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Ein einzelner großer Wurf sei nicht möglich. Foto: Svea Pietschmann
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„Der Markt bewegt sich agil, also müssen wir auch agil Gesetze dazu machen“, so Klose. Foto: Svea Pietschmann
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„Wir wollen ja nicht nur elektronische Verordnungen im Arzneimittelbereich, sondern am Ende das gesamte Gesundheitswesen digitalisieren.“ Foto: Svea Pietschmann
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Oft sei er schon gefragt worden, wann denn die Regierung das eine entscheidende Gesetz mache, das die Digitalisierung regelt – doch das gebe es nicht. Foto: Svea Pietschmann
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Stattdessen enthielten 16 der 18 unter Spahn entstandenen Gesetzentwürfe Passagen, die sich auf die Digitalisierung beziehen. Foto: Svea Pietschmann
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Auch in den Praxen gibt es große Erwartungen, wie Sebastian John, Leiter der Abteilung Sicherstellung bei der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), erklärt. Foto: Svea Pietschmann
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„Das eRezept ist keine eierlegende Wollmilchsau, mit der alle Kommunikationsprozesse abgedeckt werden können“, sagt er. Foto: Svea Pietschmann
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Auch bei der Ärzteschaft seien noch viele Fragen offen, insbesondere zur Zukunft des Papierrezepts. Foto: Svea Pietschmann
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Dass das irgendwann ausläuft und irgendwann nur noch rein elektronische Verordnungen angewendet werden, sei auch aus Ärztesicht optimal. Foto: Svea Pietschmann
Berlin - Im Rahmen des eRezept-Pilotprojekts Gerda hat Noventi mit der turnusmäßigen Abrechnung von GKV-Rezepten für den November das erste eRezept abgerechnet und gemeinsam mit den Papierrezepten an die Apotheken ausbezahlt. Wie Noventi mitteilte, hat ein eRezept damit zum ersten Mal in Deutschland den kompletten Prozess von der Einreichung in der Apotheke, über die Verarbeitung in der Warenwirtschaft und Übermittlung an das Abrechnungszentrum bis hin zur Auszahlung an die Apotheke erfolgreich durchlaufen.
Einer der ersten Apotheker, bei denen das eRezept abgerechnet und ausbezahlt worden ist, ist Christoph Gulde, Inhaber der Solitude-Apotheke in Stuttgart, und auch eine der teilnehmenden Apotheken am Gerda-Projekt. Gulde ist Vize-Präsident des Landesapothekerverbandes Baden-Württemberg: „Wir waren neugierig, wo wir das eRezept, nachdem es die Apotheke verlassen hatte, in der Abrechnung wiederfinden. In der Praxis war es sehr einfach und beinahe selbsterklärend und richtig gut in die bestehenden Abläufe integriert.“ Gulde sieht das Positive: „Einer der Vorteile beim eRezept ist, dass wir keine weitere Arbeit mehr damit haben. Das Verpacken und Versenden wie bei den Papierrezepten entfällt.“ Laut Gulde wurde ein eRezept für einen Asthma-Spray bedient.
Auch aus Noventi-Sicht verlief der Abrechnungstest erfolgreich. Dazu sagte Dr. Hermann Sommer, Vorstandsvorsitzender Noventi Health SE: „Wir sind eRezept-Ready: Es wird abgerechnet, ausbezahlt und aufgedreht! Wir konnten die ersten eRezepte erfolgreich und ohne Probleme abrechnen und ausbezahlen. Das ist für unsere Kunden und uns ein toller Schritt, vor allem, weil wir als Noventi das erste Unternehmen in Deutschland sind, das damit tatsächlich vollständig eRezept-Ready ist.“ Die Abrechnung sei zu 100 Prozent in die standardisierten Prozesse bei Noventi integriert. Dies sei ein großer Vorteil für die Apotheken, da die eRezepte mit den Papier-Rezepten gemeinsam verarbeitet, abgerechnet und ausbezahlt würden. Die Apotheke erhalte somit eine gemeinsame Abrechnung aller Rezepte und könne diese einfach und schnell nachvollziehen und überprüfen.
„Die ersten Praxiserfahrungen haben gezeigt, dass unser Konzept der Integration in die normalen, seit Jahren erfolgreich bestehenden Prozesse, aufgeht. Unsere Apotheker-Kunden und wir können dem zukünftigen Anstieg der eRezepte somit entspannt entgegensehen. Wir sind bestens vorbereitet, so dass das eRezept für die Apotheke vor Ort zum echten Erfolgsrezept wird“, so Herbert Wild, Chief Development Officer bei Noventi.
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