CDU-Politiker tritt wieder an

Krauß: Mehr Aufgaben für PTA-, mehr Geld für Botendienste

, Uhr
Berlin -

Mit den Neuwahlen könnte auch Alexander Krauß in den Bundestag zurückkehren, er kandidiert für die CDU in seinem Wahlkreis im Erzgebirge. Auf der Landesliste seiner Partei in Sachsen belegt er immerhin Platz 12. Krauß hatte sich in der Vergangenheit für den Erhalt der Apotheken vor Ort stark gemacht. Wie steht der CDU-Politiker drei Jahre nach der letzten Wahl zu Reformen im Apothekenwesen?

Krauß fordert Veränderungen im Umgang mit Lobbygruppen: „In der Gesundheitspolitik brauchen wir einen Paradigmenwechsel“, erklärt er auf Nachfrage. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) habe den Verbänden, Krankenkassen und Kammern zu verstehen gegeben, dass sie als Lobbyisten agierten und die Politik auf deren Mitwirkung verzichten solle. „Das muss sich ändern“, sagt der CDU-Politiker. „Wir brauchen wieder ein Miteinander zwischen Verbänden, Kassen, Kammern und der Politik. Die praktischen Erfahrungen der Akteure im Gesundheitswesen sind wichtig und nicht durch Ideologie aufzuwiegen“, fordert er.

Auch im Bereich der Apotheken sieht Krauß Handlungsbedarf. Die Ampel-Regierung habe die Apotheken stiefmütterlich behandelt. Bei der Einführung des E-Rezepts sei den Online-Apotheken mit dem CardLink-Verfahren ein unnötiges Geschenk gemacht worden. „Insofern sehe ich dringenden Handlungsbedarf. Die Vor-Ort-Apotheken sind unverzichtbar, müssen daher besser finanziert werden. Die Botendienste könnten zum Beispiel besser finanziert werden“, betont Krauß.

PTA sollten mehr dürfen

Krauß hatte bei der Bundestagswahl vor vier Jahren den Einzug in den Bundestag verpasst. Bereits damals hatte er sich dafür ausgesprochen, den PTA mehr Kompetenzen zu übertragen. Auch eine kurzfristige Vertretung durch PTA sollte möglich sein. Dieser Standpunkt gilt für ihn auch heute noch. „Ja, ich finde, dass PTA mehr Aufgaben übernehmen könnten als sie es derzeit tun. Insofern bleibe ich bei meinen Vorschlägen“, erklärt er.

Generell plädiert Krauß für mehr Kompetenzen für Apotheken. So sollten Apotheken im Bereich der Beratung und Impfung mehr Möglichkeiten erhalten, sofern der Berufsstand dies wünscht. „Damit könnten wir niedergelassene Ärzte entlasten. Da der Service in einer Apotheke deutlich höher ist als in der durchschnittlichen Arztpraxis hätten die Patienten einen echten Mehrwert“, so Krauß.

Guter Journalismus ist unbezahlbar.
Jetzt bei APOTHEKE ADHOC plus anmelden, für 0 Euro.
Melden Sie sich kostenfrei an und
lesen Sie weiter.
Bitte geben Sie eine gültige E-Mail-Adresse ein.
Newsletter
Das Wichtigste des Tages direkt in Ihr Postfach. Kostenlos!

Hinweis zum Newsletter & Datenschutz

Neuere Artikel zum Thema
Mehr zum Thema
Podcast NUR MAL SO ZUM WISSEN
Vermisst: Gesundheitspolitik im Wahlkampf!
Struktur muss flexibler werden
BMG-Chefstratege: Apothekenreform kommt
Mehr aus Ressort
Mehr Geld für Verbändetochter
Gedisa: Bayern beschließt Sonderumlage
Verbändetochter braucht mehr Geld
Gedisa-Revolte in Bayern