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Krauß (CDU): Extra-Honorare für Vor-Ort-Apotheken

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Alexander Krauß (CDU) will die Apotheken vor Ort mit Honoraren für Leistungen stärken, die der Versandhandel nicht erbringen kann.
Berlin -

Der CDU-Gesundheitspolitiker Alexander Krauß will nach der Bundestagswahl über zusätzliche Honorarbausteine für die Apotheken sprechen. Denn aus seiner Sicht geht es darum, die Apotheke vor Ort zu erhalten.

In der Pandemie habe man gesehen, wie wichtig es sei, Apotheken als Ansprechpartner vor Ort zu haben. Beispiel Maskenverteilung: „Das hätte alles nicht funktioniert, nicht über Krankenkassen, nicht über Rathäuser. Wenn wir die Apotheken nicht gehabt hätten, wäre uns das alles nicht gelungen.“ Um die Apotheken zu stärken, müsse man überlegen, welche Leistungen man gesondert vergüten könne. So könnten die Beratung bei geriatrischen Patienten oder die Pflege der Medikationspläne anders bezahlt werden. Mit Blick auf die Hochwasserkatastrophe brachte Krauß auch die Idee ins Spiel, dass man das Vorhalten einer Reserve für Notfälle finanziell abbilde. „Uns muss es gelingen, Leistungen zu vergüten, die eine Apotheke, die vor Ort immer erreichbar ist, anbieten kann und nicht eine Versandapotheke.“

Das System der inhabergeführten Apotheke sei gut und müsse erhalten werden. Die Debatte über Einsparungen geht aus seiner Sicht fehl: „Das wird nicht gelingen. Wir werden auch weiterhin wachsende Ausgaben haben.“ Entscheidend sei, dass die Wirtschaft wieder laufe und die Einnahmen stimmten – bei Rot-Rot-Grün müsste man sich wieder mit Einsparungen beschäftigen.

Beim Thema Rx-Versandhandel habe man mit der Gleichpreisigkeit einen Kompromiss gefunden. „Wenn sich aber zeigt, dass es Verschiebungen gibt im Markt und dass die Versandhändler Lücken finden oder das System ausnutzen, dann muss man nachsteuern.“

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