Brandenburg

Pharmazieinstitut gegen Apothekensterben

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Berlin -

Die Landesapothekerkammer Brandenburg hält an ihrer Forderung fest, ein Pharmazieinstitut im Bundesland einzurichten. Damit soll dem drohenden Nachwuchsmangel entgegengewirkt werden. Die Märkische Allgemeine hatte das Thema aufgegriffen.

Bislang können nur Brandenburg und Bremen kein eigenes Pharmazieinstitut vorweisen. Apothekerkammer und -verband in Brandenburg fordern schon seit Jahren einen enstprechenden Studiengang in ihrem Bundesland. Infrage kämen als Standorte Potsdam und Neuruppin. Auf diese Weise sollen Approbierte für die Region gewonnen und der Fortbestand der 576 Apotheken gesichert werden, deren Zahl im vergangenen Jahr um 0,5 Prozent zurückgegangen war.

Denn Brandenburg geht der pharmazeutische Nachwuchs aus: Knapp ein Drittel aller Apothekeninhaber würden bis 2025 in Rente gehen, berichtete der RBB im Dezember. Hinzu komme, dass auch Pharmazieingenieure, die Approbierte vertreten dürfen, nach und nach aus dem Beruf ausschieden. Seit 1990 sei die Ausbildung eingestellt. „25 Jahre passierte vor allem in Brandenburg nichts, diese vorprogrammierte Lücke des Ostens zu schließen“, sagte Kammerpräsident Jens Dobbert bereits vor den Landtagswahlen 2014.

Beim Deutschen Apothekertag (DAT) 2015 in Düsseldorf sagte Dobbert, dass Gespräche über ein mögliches Pharmazieinstitut in Brandenburg liefen. Gesundheitsministerin Diana Golze (Die Linke) habe sich nicht abgeneigt gezeigt. Die Kammer führe permanent kleinere Gespräche mit Politikern und Vertretern der Hochschulen. Einen Durchbruch habe es bislang nicht gegeben.

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