„Die Liebe zur Apotheke entdecken“

Neues PTA-Schulgebäude in Münster

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Berlin -

In Münster wird es bald ein neues PTA-Schulgebäude geben: Thomas Rochell, Vorstandsvorsitzender des Apothekerverbandes Westfalen-Lippe, hat den Grundstein gelegt um PTA-Schüler:innen in einem Jahr den Unterricht in neuen Klassenräumen anbieten zu können. „Hier sollen die angehenden PTA nicht nur lernen, sondern auch die Liebe zum Apothekenberuf entdecken.“

In einer kleine Aussparung im Treppenaufgang fand der Grundstein des Gebäudes einen idealen Platz. Diesen hat Rochell nun symbolisch vermauert. Mit eingemauert wurde eine Zeitkapsel. Befüllt wurde diese zuvor für nachfolgende Generationen, unter anderem mit einem vom AVWL-Vorstand geschrieben Brief: „Es soll ein festes Haus sein, in dem sich junge Menschen eine Zukunft aufbauen können. Ein Ort, an dem Schülerinnen und Schüler nicht nur gern lernen, sondern auch die Liebe für die erfüllenden Apothekenberufe entdecken. Ein Raum, der so beschaffen ist, dass die anspruchsvolle und auch anstrengende Ausbildung ein Stück leichter wird. Damit wollen wir Apotheker in Westfalen-Lippe einen Beitrag leisten, die Gesundheitsversorgung der Menschen für viele Jahrzehnte zu sichern.“

Tageszeitung und Fantaschale

Mit in die Kapsel kamen die Münster Tageszeitung, eine Fachzeitschrift, Mörser und Pistill, ein Apotheken A, ein Foto der Delegierten des Deutschen Apothekertages 2022, das Verbandsrundschreiben zum Apothekenprotesttag am 14. Juni sowie Infomaterialien zur PTA-Ausbildung und Zeugnisse aus der Gegenwart. Rochell hofft, dass es „noch viele Jahrzehnte, vielleicht Jahrhunderte dauern wird, bis kommende Generationen die Zeitkapsel bergen.“

Der Unterrichtsbeginn ist bereits für das kommende Jahr geplant. Dringend notwendig war der Bau des neuen Gebäudes schon lange: Vor mehr als drei Jahren nahm die Stadt Münster bislang Träger der PTA-Schule, der AVWL und der Verein PTA-Fachschulen Westfalen-Lippe Gespräche auf, um über die Zukunft der Ausbildung der pharmazeutischen Fachkräfte zu diskutieren. Denn die Räume, die die Stadt bislang der PTA-Schule zur Verfügung stellte, werden in der jungen und stark wachsenden Kommune nun dringend für den Grundschulbetrieb benötigt.

Doppelte Schüler-Anzahl

Ein für die Stadt kostspieliger Umzug hätte im schlimmsten Fall das Ende der PTA-Ausbildung in Münster bedeuten können. Für die Apotheken im Münsterland, die ohnehin bereits enorm unter dem Fachkräftemangel leiden wäre dies einer Katastrophe gleichgekommen. Mit dem Neubau kann die Schule künftig zweizügig geführt werden. Es können also doppelt so viele der dringend benötigten Fachkräfte ausgebildet werden im Vergleich zu den alten Räumen. 80 PTA werden dann pro Jahrgang auf zwei Klassen verteilt: „Wir brauchen diese hervorragend ausgebildeten Menschen, um auch künftig die Patientinnen und Patienten in den Apotheken vor Ort versorgen zu können“, so der Vorstand in seinem Brief an die Zukunft.

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