Ein Jahr voller Hürden und Erfolge

Apotheker ohne Grenzen überschreitet Millionenmarke

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Berlin -

Am vergangenen Sonntag fand die Mitgliederversammlung der Apotheker ohne Grenzen Deutschland (AoG) statt. Neben der VISION.A-Bronze-Auszeichnung für die Obdachlosenaktion im Frühjahr 2021 feierte der Verein auch einen neuen Rekord: Erstmalig wurde in den Jahreseinnahmen die Millionenmarke geknackt.

Bei der Mitgliederversammlung in München berichteten Vorstand und Geschäftsführung von einem erfolgreichen Jahr 2020: Sowohl die Einnahmen wie auch die projektbezogenen Ausgaben seien gesteigert worden. Mit einem Jahresergebnis von 1.036.670,09 Euro (2019: 955.865,43 Euro; 2018: 891.918 Euro) habe der Verein erstmalig die Millionenmarke überschritten.

Erfreulich seien auch die weiter steigenden Zahlen der Mitglieder, welche belegten, dass der Verein in der Apothekercommunity immer bekannter werde und neue Unterstützer:innen finde. Auch die Bedeutung der AoG-Regionalgruppen wurde explizit hervorgehoben: Trotz Kontaktbeschränkungen und den geringen Möglichkeiten auf AoG aufmerksam zu machen, hatten die fünfzehn deutschlandweiten Regionalgruppen Online-Treffen sowie einen Spendenlauf organisiert – den ersten AoG-Virathon.

„Ein Jahr wie 2020 haben wir in unserer Vereinsgeschichte noch nicht erlebt. In allen Bereichen war unsere Arbeit stark von den Auswirkungen der Corona-Pandemie geprägt. Dennoch haben wir es geschafft, weiterhin ‚grenzenlos zu helfen‘ und sind sehr dankbar für die anhaltende große Unterstützung und Solidarität unserer Mitglieder und Förderer,“ freut sich Jochen Schreeck, der erste Vorstandsvorsitzende von Apotheker ohne Grenzen.

Apotheker ohne Grenzen habe schnell neue Wege finden müssen, um die bestehenden AoG-Projekte weiterhin in vollem Umfang zu unterstützen und den Projektpartnern im Kampf gegen das Virus zu helfen. Im Frühjahr konnten noch einzelne Projekte von AoG-Einsatzkräften besucht werden, wie zum Beispiel auf den Philippinen und in Burundi. Ab März 2020 waren jedoch keine Projektreisen mehr möglich. Stattdessen wurden die Projektpartner:innen per Skype und Telefon betreut und Hilfslieferungen und Aufklärungsmaterial zum Schutz gegen Corona organisiert.

Einzig die AoG-Projektkoordinatorin für Argentinien, Dr. Carina Vetye, habe sich im „Dauereinsatz“ in den Slums von Buenos Aires befunden und hautnah die Verbreitung der Pandemie auf dem südamerikanischen Kontinent miterlebt. „Das AoG- Team im Gesundheitszentrum in Villa Zagala in Buenos Aires leistete Unglaubliches während dieser schwierigen Zeit und wir konnten die Gesundheitsversorgung für die Bewohner im Viertel aufrechterhalten und viele Hygienemaßnahmen fördern,“ so AoG-Geschäftsführerin Eliette Fischbach. Erfreulich sei zudem, dass trotz der Pandemie neue AoG-Projekte mit Projektpartnern entwickelt und in 2021 angestoßen werden konnten, wie beispielsweise in Uganda und Nepal.

Bronze für Obdachlosenaktion in der Kategorie „Corona Helden:innen“

Zusätzlich freue sich der Verein, dass er zum dritten Mal bei den VISION.A Awards nominiert und ausgezeichnet wurde. Diesmal wurde Apotheker ohne Grenzen für die große Obdachlosenaktion im Frühjahr 2021 geehrt, bei der die AoG-Regionalgruppen über 10.000 Hygiene-Tüten für Bedürftige gepackt und an gemeinnützige Institutionen deutschlandweit ausgeliefert hatten.

Im Namen der vielen ehrenamtlichen AoG-Helfer:innen in ganz Deutschland, die monatelang diese Aktion tatkräftig unterstützt hätten, nahmen Jochen Wenzel (AoG-Vorstand und Apotheker), Kira Morandin (AoG Referentin Fundraising & Kommunikation), und die AoG-Mitglieder und Apothekerinnen Trang Luu-Frieling und Andrea Adrian den Preis in Berlin entgegen.

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