ZeinPharma: Vom Kinderzimmer zur Nummer 1 Nadine Tröbitscher, 26.11.2019 15:09 Uhr
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„1999 legte mein Vater den Grundstein zur Unternehmensgründung in meinem Kinderzimmer“, erinnert sich Moujahed Naggar. Foto: ZeinPharma
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„Wir hatten eine kleine Vier-Zimmer-Wohnung und jeden Morgen saß mein Vater gegen sechs, sieben Uhr an seinem Schreibtisch, den er sich dort eingerichtet hatte und arbeitete.“ Foto: ZeinPharma
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Die beiden Männer haben ein Ziel vor Augen – im Bereich der Nahrungsergänzungsmittel die Nummer eins zu werden. „Wer nicht verrückt genug ist, um an große Ziele zu denken, der erreicht auch nichts“, so Moujahed Naggar Foto: ZeinPharma
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„Offene Türen haben wir nicht eingerannt“, erinnert sich der heutige Geschäftsführer. Die Apotheken haben die Produkte damals abgelehnt. Erfolgreicher war der Vater jedoch im Ausland gewesen. Foto: ZeinPharma
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Alle Produkte sind „Made in Germany“, produziert wird auf 5000 Quadratmetern in Hessen mit eigener Produktion. Foto: ZeinPharma
Berlin - „Wer seine Produkte liebt, der stellt sie selber her“, sagt Dr. Naggar, Veterinärmediziner und Gründer von ZeinPharma. Seit 1999 gibt es die Produkte aus Nauheim bei Frankfurt, das mit 3 Präparaten startete.
„1999 legte mein Vater den Grundstein zur Unternehmensgründung in meinem Kinderzimmer“, erinnert sich Moujahed Naggar. „Wir hatten eine kleine Vier-Zimmer-Wohnung und jeden Morgen saß mein Vater gegen sechs, sieben Uhr an seinem Schreibtisch, den er sich dort eingerichtet hatte und arbeitete.“ Die Tragweite der Arbeit seines Vaters hat der damals 16-Jährige noch nicht gesehen und erkannte erst viel später dessen enorme Leistung.
Was der Vater im Kinderzimmer plante, war „die Entwicklung hochwertiger und effektiver Nahrungsergänzungsmittel“. Grundlage war zum einen die Affinität des Tierarztes zur Naturheilkunde sowie das Wissen, welche Wirkung der Einsatz natürlicher Heilmittel bei Tieren hat. Parallel pflegte Dr. Naggar einen Austausch mit Kollegen in der ganzen Welt. ZeinPharma startete 1999 mit drei Produkten – Omega-3, Cranberry und Maca. Heute gehören 130 Produkte zum Portfolio. Partner oder ein finanzielles Investment hat es nicht gegeben. „Mein Vater hat das Unternehmen von der Pike auf mit eigenem Kapital gegründet.“
„Offene Türen haben wir nicht eingerannt“, erinnert sich der heutige Geschäftsführer. Die Apotheken haben die Produkte damals abgelehnt. Erfolgreicher war der Vater jedoch im Ausland gewesen, wo er über Jahre ein Netzwerk aufbauen und Kleinstmengen der Produkte vertreiben konnte. Der deutsche Markt schien unerreichbar und stand erst einmal nicht zur Debatte. Bis schließlich der Sohn ins Geschäft einbezogen wurde.
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