Dr. Wolff zieht Corona-Bilanz: Apotheke wird wichtiger APOTHEKE ADHOC, 01.07.2020 13:43 Uhr
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Corona und Kosmetik: Das Management von Dr. Wolff setzt auf die Apotheken (Christoph Harras-Wolff, Eduard R. Dörrenberg, und Dr. Christian Mestwerdt, v.l.n.r.). Foto: Dr. Wolff Gruppe
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Der Hersteller ist 2019 wieder gewachsen. Grafik: Dr. Wolff
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Vor allem Dr. August Wolff (Pharma) legte zu. Grafik: Dr. Wolff
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In der Corona-Krise entwickelte sich Linola gut, vor allem ... Foto: Dr. Wolff
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... dank des neuen Desinfektionsgels. Foto: Dr. Wolff
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Auch Vagisan entwickelte sich gut. Foto: APOTHEKE ADHOC
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Bei Mundhygiene waren Hamsterkäufe zu verzeichnen. Foto: APOTHEKE ADHOC
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Weniger gut entwickelten sich Alpecin und Alcina. Foto: Dr.Wolff
Berlin - Der Kosmetikhersteller Dr. Wolff hat seine Jahreszahlen für 2019 vorgelegt – und in dem Zusammenhang eine Bilanz der Corona-Krise gezogen: Im ersten Quartal zog vor allem das Apothekengeschäft an – während andere Bereiche einen Einbruch erlebten.
Insgesamt verzeichnete die Gruppe aus Bielefeld im ersten Quartal einen Umsatzanstieg um 7 Prozent auf 88 Millionen Euro. Das Plus resultiert nach Unternehmensangaben primär aus Hamsterkäufen und dem Launch des Handdesinfektionsmittel unter der Marke Linolasept.
Auffällig: Die positiven Sondereffekte waren ausschließlich im deutschen Markt zu sehen, wo der Umsatz um 10 Prozent auf 68 Millionen Euro anzog. Das Auslandsgeschäft war dagegen wegen Corona um 4 Prozent rückläufig und lag bei 19 Millionen Euro.
Besonders stark um 12 Prozent wuchs das Dermageschäft unter der Marke Linola, aber auch Plantur und die Gynäkologika der Marke Vagisan legten um 11 Prozent zu. Selbst im Bereich der Mundhygiene (Biorepair, Karex) war ein Wachstum von 7 Prozent zu verzeichnen.
Alpecin wuchs nur leicht um 2 Prozent; hier fehlten vor allem internationale Konsumenten . Wegen der Friseurschließungen brach das Geschäft bei Alcina ab März ein und lag im ersten Quartal insgesamt 1 Prozent unter Vorjahresniveau.
Allmählich will man in Bielefeld wieder zum Normalzustand zurückkehren und beispielsweise die Mitarbeiter zumindest teilweise wieder zurück ins Büro holen. Zum 1. August sollen außerdem elf neue Auszubildende starten – neue Ausbildungsplätze sollen verstärkt für den Bereich eCommerce und Digitales geschaffen werden. Klar ist für das Management um Eduard R. Dörrenberg, Christoph Harras-Wolff und Dr. Christian Mestwerdt aber auch, dass einige Prozesse in Zukunft anders aufgestellt werden: „Nach Corona ist nicht vor Corona“, so die Maxime.
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