Trotz Corona: Kein Einbruch bei Apothekenkosmetik APOTHEKE ADHOC, 30.09.2020 08:58 Uhr
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Auch während der Pandemie gefragt: Einer aktuellen Marktanalyse zufolge sind die Abverkaufszahlen von Apothekenkosmetik während der Coronakrise stabil geblieben. Foto: Pixabay
Berlin - Corona hinterlässt Spuren in den Verkaufszahlen der Apotheken, doch es ist nicht ganz so schlimm wie befürchtet. Selbst der Kosmetikbereich hat sich stabil gehalten – wenngleich wohl vor allem der Versandhandel profitiert hat.
Im April und Mai sah es so aus, als ob es bei Apothekenkosmetik einen dramatischen Einbruch geben würde. Nicht nur dass Apotheken in Innenstädten und Einkaufszentren mit ihrer großen Freiwahl besonders unter rückläufigen Kundenzahlen litten. Auch in anderen Apotheken konnte man den Eindruck gewinnen, dass die Kunden nur das Nötigste besorgten und sich keine Zeit für einen Bummel durch die Offizin ließen.
Doch nach einer Analyse der Unternehmensberatung Sempora konnte sich der Bereich gut halten. Selbst zwischen KW 17 und KW 20 (22. April bis 19. Mai) lag die Kategorie „medizinische Körperpflege“ noch 3 Prozent über Vorjahr. In den darauffolgenden Abschnitten von je vier Wochen lagen die Abverkäufe 6 Prozent, 4 Prozent und schließlich sogar 12 Prozent über Vorjahr. Zwischen KW 33 und KW 36 (12. August bis 8. September) lag das Plus bei 4 Prozent.
Allerdings sind in den Zahlen die Entwicklungen von Offizin und Versandhandel zusammengefasst. Da der Versandhandel im Bereich Kosmetik seit Jahren gewinnt und insgesamt seit Corona einen Boom erlebt, könnte die Entwicklung in der Offizin ein wenig schlechter sein.
Eindeutig negativ entwickelt sich dagegen der Sonnenschutz. Weil die Menschen nicht reisen, ist laut Sempora hier ein starker Einbruch zu beobachten. Die Kategorie Gesichtspflege brach zeitweise um 17 Prozent ein und lag zuletzt immer noch 8 Prozent unter Vorjahr. Der Bereich Handpflege hat sich nach einem regelrechten Boom als Folge der Händedesinfektion zuletzt normalisiert.
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