AOK-Rabattpartner meldet sich zurück APOTHEKE ADHOC, 17.12.2016 09:36 Uhr
-
Engpass behoben: Aurobindo konnte Amoxicillin/Clavulansäure in den vergangenen Wochen nicht liefern, jetzt ist Ware da. Foto: APOTHEKE ADHOC
-
Aurobindo ist seit April Rabattpartner der AOK für das Antibiotikum. Foto: Elke Hinkelbein
-
Den Apotheken seien die gewünschten Defektbelege ausgestellt worden, sagt ein Sprecher. Bei Quetiapin hatte sich der indische Hersteller geziert. Foto: APOTHEKE ADHOC
-
Dauernd Defekte: Die Apotheker sind von den ewigen Engpässen im Versorgungsalltag genervt – und wissen, welche Firmen am häufigsten betroffen sind. Foto: Elke Hinkelbein
-
Bei einer Umfrage von APOSCOPE, dem Apothekenpanel von APOTHEKE ADHOC, gaben 94 Prozent der 466 Teilnehmer an, dass es häufiger vorkomme, dass Hersteller aufgrund von Engpässen nicht liefern könnten. Grafik: APOTHEKE ADHOC
-
Eine Maßnahme gegen Lieferengpässe ist die Kontingentierung von noch im Markt befindlicher Ware. 78 Prozent der APOSCOPE-Umfrage gaben an, dass ihnen so etwas häufiger passiere – bei den Apothekern waren es sogar 88 Prozent. Grafik: APOTHEKE ADHOC
-
Dass sich durch den obligatorischen Direktbezug die Einkaufskonditionen verschlechtern, bestätigten 48 Prozent der Befragten und 59 Prozent der Apotheker. Grafik: APOTHEKE ADHOC
-
Zusätzliche Wartezeiten für die Patienten sehen 75 Prozent der Teilnehmer (86 Prozent der Apotheker) Grafik: APOTHEKE ADHOC
-
„Lieferengpässe und Kontingentierung erschweren die Versorgung zunehmend.“ Diese niederschmetternde Botschaft kommt von 91 Prozent der Befragten, in der Teilgruppe der Apotheker sind es sogar 95 Prozent. Grafik: APOTHEKE ADHOC
-
„Mitunter müssen Patienten wegen Lieferengpässen und Kontingentierung umgestellt werden“, bestätigen 83 Prozent. Grafik: APOTHEKE ADHOC
-
Das Jahr 2016 ist in den Apotheken geprägt durch stetig wachsende Defektlisten. Diese Medikamente machen derzeit die größten Probleme. Foto: APOTHEKE ADHOC
-
Dauerbrenner Nummer 1 war Novaminsulfon. Mal konnte die Sanofi-Tochter die Tropfen nicht liefern, dann wieder die Tabletten. Foto: APOTHEKE ADHOC
-
Auch andere Hersteller waren betroffen. Foto: APOTHHEKE ADHOC
-
Berlin-Chemie konnte zum Start der TK-Rabattverträge Berlosin nicht liefern. Foto: APOTHHEKE ADHOC
-
Ebenfalls problematisch war die Situation beim Betablocker Metoprolol: Die Retardvariante war wochenlang nicht erhältlich. Foto: APOTHHEKE ADHOC
-
Der Ausfall von Hexal hatte den Markt leer gefegt. Foto: APOTHEKE ADHOC
-
Ewige Mangelware Pankreatin: Kreon war in der Stärke à 40.000 Einheiten nur sporadisch lieferbar. Foto: APOTHEKE ADHOC
-
Auch andere Hersteller konnten nicht liefern. Foto: APOTHEKE ADHOC
-
Seit Jahresbeginn waren Präparate mit Benazepril/Hydrochlorothiazid regelmäßig defekt. Foto: APOTHEKE ADHOC
-
Apotheken bekommen voraussichtlich bis Mittte 2017 kein Amitriptylin als Retardkapseln. Foto: APOTHEKE ADHOC
-
Betroffen ist neben Mylan dura auch Neuraxpharm. Die Patienten müssen auf Retardtabletten umsteigen und diese gegebenenfalls teilen. Foto: APOTHEKE ADHOC
-
Ein weiteres Dauerthema war Laif: Bayer konnte das Johanniskraut-Präparat seit Monaten nur vereinzelt ausliefern. Foto: APOTHEKE ADHOC
-
Allenfalls die kleine Packung à 60 Stück war erhältlich, die Großpackung nicht zu bekommen. Foto: APOTHEKE ADHOC
-
Sanofi hatte bereits im Dezember 2015 angekündigt, bis Sommer 2016 mehrere Packungsgrößen von Insuman basal und Insuman Comb nicht liefern zu können. Foto: APOTHEKE ADHOC
-
Mylan konnte Valsartan in einigen Größen nicht liefern. Foto: APOTHEKE ADHOC
-
Bei Actavis/Puren war Ramipril comp. vorübergehend defekt. Foto: APOTHEKE ADHOC
-
Bei Simvastatin waren verschiedene Hersteller defekt, darunter 1A und Ratiopharm. Foto: APOTHEKE ADHOC
-
Beim Diabetes-Mittel Forxiga (Dapagliflozin) mussten sich Apotheker zuletzt mit einer Kontingentierung herumärgern. Foto: APOTHEKE ADHOC
-
Die Linke warf der Bundesregierung vor, das Problem der Lieferengpässe nicht ernst zu nehmen und sah die Versorgung gefährdet. Foto: APOTHEKE ADHOC
-
Auch wenn nicht jeder Lieferengpass eine Notfallsituation sei, seien die Folgen für die Patienten gravierend, so Kathrin Vogler. Foto: Svea Pietschmann
-
Die Liste an Versorgungsengpässen, auf die sich die Bundesregierung in ihrer Antwort auf eine Kleine Anfrage der Fraktion beruft, ist laut Vogler absolut unvollständig. Foto: APOTHEKE ADHOC
-
Unter anderem wollte die Linke wissen, ob eine Meldepflicht für Lieferengpässe sinnvoll wäre. Foto: APOTHEKE ADHOC
-
Die Abgeordneten um Gesundheitsexpertin Kordula Schulz-Asche (Grüne) wollten mit einer Kleinen Anfrage bereits im vergangenen Jahr wissen, welche konkreten Schritt die Bundesregierung gegen Defekte plant. Foto: Elke Hinkelbein
-
Auch für den Großhandel sind Engpässe ein Problem. Laut Fiebig-Geschäftsführer Andreas Sauer sollten die Hersteller besser über Lieferengpässe informieren. Foto: Fiebig
-
Der Großhändler mit Sitz in Rheinstetten beklagt die fehlende Information seitens der Industrie. Foto: Fiebig
-
Die Hersteller zeigen sich laut Sauer eher selten kooperativ. „Sie sagen, sie wüssten nicht, wann die Ware wieder lieferfähig ist.“ Foto: Fiebig
-
Durch Defekte entstehen Hamsterkäufe: Bei unregelmäßigen Lieferungen bevorraten sich die Warenwirtschaftssysteme des Großhandels und der Apotheken automatisch mehr. Foto: Fiebig
-
Die Großhändler bekommen auch Probleme, wenn sie Nachbestellungen beliefern müssen. Foto: Fiebig
-
Denn wenn Ware von den Herstellern geliefert wird und gleichzeitig 1000 Kunden bedient werden müssen, sind die Lager gleich wieder leer. Foto: Fiebig
-
Die Lieferengpässe hätten sich mit fortschreitender Zentralisierung der Wirkstoffproduktion und der Globalisierung in den vergangenen Jahren verschärft. Foto: Fiebig
Berlin - AOK-Versicherte bekommen Amoxicillin/Clavulansäure seit April eigentlich von Aurobindo. Doch der indische Hersteller konnte wochenlang nicht liefern. Jetzt meldet sich der Rabattpartner mit Ware zurück.
Seit Mittwoch sei man wieder voll lieferfähig, so der Sprecher. Das Lager des Logistikdienstleisters NextPharma sei gefüllt. Beim Großhandel angekommen ist die Ware aber noch nicht flächendeckend; noch können Apotheken nichts bestellen.
Dem Sprecher zufolge hat Aurobindo allen Apotheken die gewünschten Defektbescheinigungen ausgestellt; bei Quetiapin hatte sich der Hersteller im Frühsommer noch geziert. Allerdings ist die Kombination Amoxicillin/Clavulansäure mit 10 Millionen Tagestherapiedosen (DDD) von untergeordneter Bedeutung. Zum Vergleich: Insgesamt wurden laut Arzneiverordnungsreport im vergangenen Jahr 370 Millionen DDD auf Kassenrezept verschrieben.
- 1
- 2
Lesen Sie auch
-
Lieferengpässe/Kontingentierung Diese Hersteller nerven am meisten »
-
TV-Tipp Kontraste: Medikamentenmangel – Alltag in Apotheken »
-
Lieferengpässe BMG lässt Apothekerin hängen »
Neuere Artikel zum Thema
-
Rabattverträge TK: Der Preis ist heiß »
-
EU-Verbände Whitepaper gegen Lieferengpässe »
- Neue Firmenzentrale Dr. Falk lädt zum Architektenwettbewerb »
- 500-Millionen-Euro-Deal Cheplapharm kauf Antra und Seroquel »
- OTC-Hersteller Schlindwein wird CEO bei Wörwag »
Mehr aus Ressort
- Gütesiegel BGH: Auch Händler müssen Öko-Test bezahlen »
- Alliance/Gehe-Deal Pessina und die Allianz gegen Alliance »
- Apothekensoftware Bonpflicht & Co: Pharmatechnik erhöht die Preise »
APOTHEKE ADHOC Debatte