Raus aus den Laborkitteln und rein in den Apothekenalltag – das war das Motto des Aktionstages für die Abschlussklassen der PTA-Ausbildung in Augsburg. Statt die Schulbank zu drücken, durften die Schüler:innen Apotheken mit unterschiedlichsten Schwerpunkten kennenlernen.
Normalerweise ist der Mittwoch der Labortag der Abschlussklasse; doch zuletzt durften die Schüler:innen eine Exkursion zu unterschiedlichen Apotheken mit verschiedenen Schwerpunkten machen. Usus ist das an der PTA-Schule schon seit mehreren Jahren und soll bei der bevorstehenden Auswahl der Praktikumsplätze helfen. „Wir haben mit mehreren besonderen Apotheken in Augsburg eine Kooperation“, erklärt die Apothekerin und Social-Media-Beauftragte Sandra Krämer, die an der Schule Apothekenpraxis und Arzneimittelkunde gibt.
Vorab durften sich die angehenden PTA entscheiden, welche Apotheke sie sich ansehen möchten. Zur Auswahl standen:
Ein Apothekenhopping sei aufgrund des Aufwands und Zeitmangels zwar nicht möglich, allerdings bereiten die Auszubildenden anschließend kurze Präsentationen vor, damit jede:r Einblick in die unterschiedlichen Betriebe erhält. „Jede Apotheke hat sich zwischen zwei und zweieinhalb Stunden Zeit genommen für diese Führungen. Dafür sind wir sehr dankbar, es ist nicht selbstverständlich, dass man eine Fachkraft im Apothekenalltag abstellt“, betont Krämer.
Zum Aktionstag hat die Social-Media-Beauftragte ein Reel auf Instagram geteilt. Teil dessen war auch das Feedback der Schüler:innen. „Das war sogar nochmal deutlich besser, als man es vielleicht im Reel sieht.“ Krämer selbst war bei der Herrenbach-Apotheke dabei. „Wenn man vorbeifährt, könnte man zunächst denken, es sei ein gewöhnliches mehrstöckiges Gebäude. Bei der Führung konnten die Schüler:innen aber entdecken, dass die Apotheke das komplette Gebäude in Beschlag nimmt, mit Sterilabteilung, Offizin, Altenheimbelieferung und Verblisterung – all das ist unter einem Dach.“
Die Exkursion sei auch als Inspiration für das anstehende Anerkennungspraktikum gedacht. „Die meisten waren sehr beeindruckt, was neben einem normalen Apothekenalltag eigentlich noch alles möglich ist.“ Bei anderen wiederum habe sich das Gegenteil unter Beweis gestellt. „Eine Schülerin hat gesagt – und das fand ich ganz interessant – dass sie die Vielseitigkeit total cool findet, aber sich jetzt für das halbe Jahr lieber eine normale Apotheke sucht, um sich auf eine pure Grundausbildung zu konzentrieren“, betont die PTA-Lehrerin.
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