Blended-Learning-Konzept

Eignungsprüfung: Ausländische PTA starten in die Vorbereitung

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Berlin -

Die Eignungsprüfung stellt für viele PTA aus dem Ausland eine große Hürde dar. Damit sie entsprechend gewappnet sind, bietet die Völker-Schule in Osnabrück einen speziell darauf zugeschnittenen Vorbereitungskurs an. Dieser beruht auf dem sogenannten „Blended-Learning-Konzept“, bei dem sich theoretischer Online-Unterricht mit praktischen Präsenzwochen abwechselt. Ein Kurs hat die erste Praxiswoche bereits absolviert und spannende Erkenntnisse erlangt.

Der spezielle Kurs der Völker-Schule soll sowohl die Sprach- und Fachkompetenz wie auch die praktischen Fähigkeiten der zugewanderten PTA fördern, um sie fit für die Prüfungen und die Apotheke zu machen. Oft fehlen ihnen vor allem Kenntnisse in Bezug auf das Apothekenlabor, die Rezeptur und den Beratungsalltag. Im zwölfmonatigen Kurs soll dieses Wissen vermittelt werden.

Erstes Praktikum geschafft

Während des Online-Unterrichts, der mit Schülern aus dem gesamten Bundesgebiet stattfand, wurden die Teilnehmer bereits auf die Praktika vorbereitet. In der ersten Praxiswoche standen dann Übungen im Chemielabor und mikroskopische Untersuchungen von Drogenbestandteilen auf dem Plan. „Es fanden sich motivierte und sehr gut vorbereitete Teilnehmer in den Laboren ein, die engagiert ihre Aufgaben erledigt haben“, berichtet die Schule.

Zum Praxisteil zählen außerdem Prüfungen auf Identität, der Umgang mit modernen Prüfgeräten wie dem Nahinfrarotspektroskop und vor allem die selbstständige Durchführung verschiedener Prüfmethoden nach Arzneibuchvorschriften. So müssen die Teilnehmer prüfen, ob die bereitgestellten Substanzen zu pharmazeutischen Zwecken in der Apotheke verwendet werden dürften.

„Ich freue mich sehr, dass ich wieder in meinem Beruf arbeiten kann“, erklärt der aus Syrien zugewanderte Hassan Habib. Auch die Teilnahme am Unterricht von zu Hause ist für viele ein großer Vorteil: So können sie bei ihren Familien sein und nach dem Unterricht einen Teilzeitjob ausüben, um den Lebensunterhalt zu bestreiten, erklärt die Völker-Schule. Auch Kursleiterin Kerstin Engelking sieht Vorteile in dem Unterrichtsmodell: „Zudem ist es eine flexible und krisensichere Unterrichtsform in Coronazeiten“, erklärt sie.

Zweiter Kurs wegen hoher Nachfrage

Während der erste Kurs bereits praktische Eindrücke erlangen konnte, steht der zweite Vorbereitungskurs bereits in den Startlöchern. „Dies zeigt und, wie gut der Kurs angenommen wird und welch wichtigen Beitrag dieser für die Personalgewinnung der Apotheken darstellt“, erläutert Schulleiter Burkhard Pölzing.

Der Kurs ist für die Teilnehmer gebührenfrei, er wird im Rahmen des Förderprogramms „Integration durch Qualifizierung“ durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung und die Bundesagentur für Arbeit und Soziales, den Europäischen Sozialfonds und das Land Niedersachsen in Kooperation mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung und die Bundesagentur für Arbeit gefördert.

 

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