Pandemiebereitschaftsverträge

Standbye-Vergütung: Bund reserviert Impfstoff-Kapazitäten

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Berlin -

Die Bundesregierung will im Falle künftiger Pandemien eine Versorgung mit Impfstoffen in Deutschland sicherstellen. Jetzt aufgebaute Kapazitäten sollten mittelfristig abgesichert und der Aufbau weiterer Kapazitäten ermöglicht werden, wie es in einer Vorlage für das Kabinett hieß.

Dazu will der Bund „Pandemiebereitschaftsverträge“ an geeignete Unternehmen vergeben. In diesen Verträgen sollen sich die Firmen gegen Zahlung einer jährlichen Vergütung verpflichten, eine Produktionskapazität aufzubauen beziehungsweise bereitzustellen und entsprechend vorzuhalten. Im Falle der Aktivierung sollen die Kapazitäten innerhalb von drei Monaten hochgefahren werden können.

Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sagte am Mittwoch, der Bund wolle dafür sorgen, dass für künftige Pandemiefälle eine Kapazität von 600 Millionen bis 700 Millionen Impfdosen bereitstehe.

In der Vorlage wird davon ausgegangen, dass eine Produktionskapazität von jährlich etwa 2 Milliarden Impfdosen innerhalb der EU abgesichert werden sollte. Damit könnte die europäische Bevölkerung zweimal geimpft werden und gegebenenfalls ein erheblicher Beitrag für die Versorgung der Welt mit Impfstoffen geleistet werden. Die Bundesregierung hatte eine Taskforce Impfstoffproduktion eingesetzt.

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