Nach der Bundestagswahl sollen auch die Apothekenthemen wieder angegangen werden. Bei einem Besuch in seinem Wahlkreis hat der gesundheitspolitische Sprecher der CDU/CSU-Fraktion, Tino Sorge, der Apothekerkammer (AKSA) und dem Apothekerverband (LAV) Sachsen-Anhalt zugesichert, dass bei einer CDU-Regierungsverantwortung Apotheken im Sofortprogramm landen.
„Ich sehe, dass sich die wirtschaftliche Situation der wohnortnahen Apotheken verbessern muss. Wir werden schnell punktuell nachjustieren. Beim Fixum und bei der Flexibilität des Berufs wollen wir etwas machen sowie bei der besseren Einbindung der Apotheken vor Ort in die Gesundheitsversorgung“, so Sorge in einer Diskussion der AKSA.
Mindestens ein Inflationsausgleich sei zu erwirken, hier müsse unverzüglich gehandelt werden, um die Apotheken aus der wirtschaftlichen Misere zu retten. „Dazu eignet sich die Arzneimittelpreisverordnung, die schnell und ohne langwieriges Gesetzesverfahren geändert werden kann“, versprach er dazu. Der LAV-Vorsitzende Mathias Arnold werde Sorge nach der Wahl darauf festnageln. „Er hat uns zugesagt, die Rolle der Apotheken zu stärken. Daran werden wir ihn und seine Partei erinnern und messen. Er sieht uns stärker verankert in der Primärversorgung und auch in der Prävention, was uns sehr entgegenkommt.“
Bezogen auf Lieferengpässe sollen Apotheken wieder mehr Freiheiten bekommen. „Was sich in der Corona-Pandemie als gut und einfach erwiesen hat, das soll auch künftig wieder gelten. Wir brauchen einen Rückbau der bürokratischen Hürden. Das sehe ich. Auch bezüglich der Regresse werde ich mich dafür einsetzen, dass die Retax-Regelungen in der jetzigen Ausprägung abgeschafft werden“, so Sorge.
AKSA-Präsident Dr. Jens-Andreas Münch sprach zudem den mangelnden Nachwuchs an und warb dafür, die 35 Jahre alte Approbationsordnung zu modernisieren. Ideen dazu würden dem Bundesgesundheitsministerium (BMG) bereits vorliegen. Laut Kammer gab es beim Termin mit Sorge einen konstruktiven Austausch zur Zukunft der Apotheken.
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