Faire Honorierung gefordert

Noweda: Kuck zu Gast bei Sorge

, Uhr
Berlin -

Die Schließungswelle hat sich fortgesetzt. Gleichzeitig gehören Lieferengpässe bei Medikamenten zum Alltag. Noweda-Chef Dr. Michael Kuck und der gesundheitspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Tino Sorge, sprachen über die zunehmende Digitalisierung, die Bedeutung der Vor-Ort-Apotheke für die Gesundheitsversorgung und Prävention sowie den Abbau bürokratischer Hürden.

„Deutschland hat immer noch ein hervorragendes Gesundheitssystem. Wir werden allerdings daran arbeiten müssen, dass das auch für kommende Generationen so bleibt“, sagte Sorge. Eine Entlastung des Gesundheitssystems sei daher unerlässlich. Dafür brauche es mehr Digitalisierung, strukturelle Reformen und eine höhere Eigenverantwortung. Als Beispiel nannte der Gesundheitspolitiker die niedrigschwelligen Gesundheitsangebote der Apotheken. Oft gingen Menschen zum Arzt, obwohl der Besuch in der Apotheke häufig sinnvoller und schneller sei, so Sorge.

Es braucht ein besseres Honorar

„Apotheken spielen eine herausragende Rolle in der flächendeckenden Gesundheitsversorgung in Deutschland. Damit dies auch weiterhin möglich ist und wir nicht noch mehr Apotheken verlieren, ist eine auskömmliche Finanzierung nötig“, betonte auch Kuck. Der Noweda-Chef verwies außerdem auf die demografische Entwicklung. Mit den Babyboomern steige die Anzahl der Menschen, die auf eine zuverlässige Versorgung mit Medikamenten angewiesen seien weiter. Die Bedeutung der Vor-Ort-Apotheke mit ihrer Beratungskompetenz werde also deutlich zunehmen, erklärte er.

„In den Apotheken wird großartige Arbeit geleistet, das muss finanziell angemessen honoriert werden“, stimmte auch Sorge zu. Um die Vor-Ort-Apotheken zu unterstützen, seien außerdem ein Abbau der Bürokratie sowie stärkere Maßnahmen gegen den Medikamentenmangel nötig.

Auch in der Digitalisierung sehen Kuck und Sorge in den Apotheken Potenzial. Kuck verwies in diesem Zusammenhang auch auf IhreApotheken.de. „Hier profitieren ausschließlich die lokalen Apotheken vom Einlösen des E-Rezepts via Smartphone und nicht die industriellen Versender aus dem Ausland.“

Newsletter
Das Wichtigste des Tages direkt in Ihr Postfach. Kostenlos!

Hinweis zum Newsletter & Datenschutz

Neuere Artikel zum Thema
Mehr zum Thema
Milliardenschwere Förderung
Kliniken: Bundesrat stimmt Umbaufonds zu
Nur 13 Prozent des Budgets genutzt
UK: Pharmacy First bleibt unterfinanziert
Mehr aus Ressort
Kassenpatienten nicht benachteiligen
Bundesrat stimmt für ausgewogenere Terminvergabe
Kassenbeiträge steigen, Kassengehälter auch
Bild: Unfaires Gehaltsplus bei den Kassenchefs

APOTHEKE ADHOC Debatte