20-75 Euro monatlich

AVWL: Individuelle Verträge mit Gedisa

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Berlin -

Der Apothekerverband Westfalen-Lippe (AVWL) ist bei der Gedisa nicht an Bord, ermöglicht seinen Mitgliedern über eine Rahmenvereinbarung aber jetzt, die Leistungen der Digitalgesellschaft in Anspruch zu nehmen. Die Nutzung soll zwischen 20 und 75 Euro monatlich kosten.

Der Rahmenvertrag sieht laut AVWL zwei Gebührenmodellen vor: eine Basisvariante für 20 Euro netto pro Monat und eine Vollvariante für 75 Euro plus MwSt. Letztere soll den Leistungen entsprechen, wie sie in anderen Verbandsgebieten gelten. Der AVWL ist als einziger Landesapothekerverband nicht Mitglied der Digitalgesellschaft. Allerdings könnte bei der nächsten Hauptversammlung im Herbst erneut darüber abgestimmt werden.

Auch sind die Tarife befristet und gelten nur für Vertragsabschlüsse bis zum Jahresende. Die vereinbarten Preise garantiere Gedisa bis Ende Juni 2023. „Danach ist mit einer Entgelterhöhung zu rechnen“, warnt der AVWL. Der Vertrag sei mit einer Frist von sechs Monaten zum Monatsende kündbar. Im Gegenzug zur Rahmenvereinbarung hat der AVWL seine Rechte an den Entwicklungen des Verbändeportals auf die anderen 16 Landesverbände ohne Abfindung übertragen.

AVWL tritt Rechte ab

Die Rahmenvereinbarung gibt Inhalte für die Einzelverträge vor, die die Apotheken individuell mit Gedisa schließen können. Da die Abstimmung gegen Gedisa bei der außerordentlichen Mitgliederversammlung im Februar denkbar knapp ausgefallen war, musste der Vorstand auch eine Lösung für die Mitglieder finden, die ihren Verband lieber als Teil der Gemeinschaft gesehen hätten.

„Wir sind zufrieden, dass den Mitgliedern mit diesem Rahmenvertrag die Möglichkeit offensteht, die Leistungen der Gedisa zu nutzen – und zwar mit einer gewissen Flexibilität, ohne mehrjährige Verpflichtungen und ohne diejenigen Mitglieder zu belasten, die die Gedisa nicht in Anspruch nehmen möchten. Zugleich hat der AVWL seinen Teil dazu beigetragen, dass die Gedisa nun möglichst zeitnah operativ tätig werden und für ihre Leistungen werben kann“, so der AVWL-Vorsitzende Thomas Rochell.

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