Krebsmedikamente

Tagrisso muss zurück

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Berlin -

AstraZeneca nimmt Tagrisso (Osimertinib) aus dem Vertrieb, jetzt müssen die Apotheken Restbestände zurücksenden. Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) konnte keinen Zusatznutzen für das Lungenkrebsmedikament erkennen. Nach diesem negativen Beschluss war es laut Hersteller nicht möglich, sich mit dem GKV-Spitzenverband auf einen akzeptablen Erstattungspreis zu einigen.

Nachdem der G-BA den Zusatznutzen als nicht belegt angesehen hatte, sei absehbar gewesen, dass es nicht zu einer Einigung auf einen Erstattungspreis mit dem GKV-Spitzenverband kommen würde, schreibt AstraZeneca. Daher habe man das Verhandlungsverfahren abgebrochen werden.

Aufgrund dieser Entscheidung sei man gemäß Rahmenvereinbarung verpflichtet, den Vertrieb von Tagrisso 40 mg und Tagrisso 80 mg ab sofort einzustellen und die bereits im Markt befindliche Ware zurückzunehmen. Der Konzern weist darauf hin, dass es sich hierbei nicht um eine arzneimittelsicherheitsrelevante Entscheidung handelt.

Ab 1. Dezember wird das Präparat in der Apotheken-EDV mit der Kennzeichnung „zurückgezogen (ZG)“ versehen. Der Zulassungsstatus in der EU und den USA bleibt unverändert. Osimertinib bleibt weiterhin in Deutschland zugelassen und steht in anderen europä­ischen Ländern zur Verfügung.

Restbestände sollen bis zum 15. Januar zur Gutschrift ausreichend frankiert zurückgeschickt werden an:

AstraZeneca GmbH
Tinsdaler Weg 183
22880 Wedel.

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