AMK-Meldungen

Betapharm hat falsch verpackt

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Berlin -

Betapharm ruft eine Charge seines Aripiprazol-Generikums zurück. Grund: Im Umkarton wurden die falschen Blister verpackt. Salus hat auf dem Misteltee eine fehlerhafte Anleitung zur Zubereitung gedruckt. Und bei Ferro Sanol gibt es Probleme bei der Freisetzung. Die AMK-Meldungen der Woche.

Eine Apotheke hatte die Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker (AMK) informiert, dass im Umkarton von Aripiprazol beta 10 mg, 98 Tabletten, Blister und Packungsbeilage von Aripiprazol beta 5 mg Tabletten enthalten waren. Auch die auf dem Karton aufgedruckten Daten von Charge und Verfall entsprachen denen des Inhalts und nicht denen der Verpackung.

Da nicht auszuschließen sei, dass noch weitere falsch verpackte Tabletten im Umlauf seien, ruft der Hersteller vorsorglich alle Packungen Aripiprazol beta 10 mg, 98 Tabletten mit der Chargenbezeichnung 3305115 zurück. Vorhandene Bestände sollen ausreichend frankiert zur Gutschrift zurückgeschickt werden an:

NextPharma – Niederlassung Werne
Retourenabteilung
Eichenbusch 1
59368 Werne.

Salus hat bei einer Nachuntersuchung des Mistel-Arzneitees „Visci albi herba Salus“ festgestellt, dass auf der Faltschachtel eine fehlerhafte Anleitung zur Teezubereitung abgedruckt worden war. Die Angaben auf der Packungsbeilage sind korrekt. Dennoch ruft der Hersteller vorsorglich die betroffene Charge L1327A zurück.

Ware soll bis zum 31. Dezember geschickt werden an:

Salus Pharma GmbH
c/o Loxxess Pharma GmbH
Retourenstelle
Oberheisinger Straße 11
93073 Neutraubling.

Die UCB-Tochter Sanol hat Probleme bei Ferro sanol 40 mg (Eisen(II)-glycin-sulfat-Komplex) Dragees, 20, 50 und 100 Stück. Bei Routinemaßnahmen zur Qualitätssicherung war eine Abweichung bei der Freisetzungskinetik festgestellt worden.

Betroffen sind alle Chargen beginnend mit 85, 86 und 87, vorhandene Packungen sollen zur Gutschrift geschickt werden an:

Sanol GmbH
c/o Movianto Deutschland GmbH
Retourenabteilung
In der Vogelsbach 1
66540 Neunkirchen.

AstraZeneca nimmt Tagrisso (Osimertinib) aus dem Vertrieb, da der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) keinen Zusatznutzen für das Lungenkrebsmedikament festgestellt hat. Nach diesem negativen Beschluss war es laut Hersteller nicht möglich, sich mit dem GKV-Spitzenverband auf einen akzeptablen Erstattungspreis zu einigen.

Aufgrund dieser Entscheidung sei man gemäß Rahmenvereinbarung verpflichtet, den Vertrieb von Tagrisso 40 mg und Tagrisso 80 mg ab sofort einzustellen und die bereits im Markt befindliche Ware zurückzunehmen. Der Konzern weist darauf hin, dass es sich hierbei nicht um eine arzneimittelsicherheitsrelevante Entscheidung handelt.

Ab 1. Dezember wird das Präparat in der Apotheken-EDV mit der Kennzeichnung „zurückgezogen (ZG)“ versehen. Der Zulassungsstatus in der EU und den USA bleibt unverändert. Osimertinib bleibt weiterhin in Deutschland zugelassen und steht in anderen europä­ischen Ländern zur Verfügung.

Restbestände sollen bis zum 15. Januar zur Gutschrift ausreichend frankiert zurückgeschickt werden an:

AstraZeneca GmbH
Tinsdaler Weg 183
22880 Wedel.

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