EMA prüft Fluorchinolone APOTHEKE ADHOC, 10.02.2017 13:58 Uhr
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Getestet wurden verschiedene antibiotische Arzneistoffe, darunter Ciprofloxacin, aus der Gruppe der Fluorchinolone. Grafik: APOTHEKE ADHOC
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Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) hat Anfang 2014 in einem Rote-Hand-Brief darauf hingewiesen, dass vor allem im ersten Jahr der Einnahme das Thromboserisiko bei den neueren Kombinationen erhöht sei. Foto: Elke Hinkelbein
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In Europa könnte es ebenfalls noch 2017 grünes Licht für eine CAR-T-Zelltherapie geben. Der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) liegen bereits mehrere Anträge vor. Foto: EMA
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Platz 24: Ciprofloxacin. Als Ciprobay machte sich das Breitband-Antibiotikum schnell einen Namen. Inwischen ist der Markt mit 4,6 Millionen Verordnungen aber zu knapp 90 Prozent generisch. Der Gyrasehemmer wird bei Darminfekten gern verschrieben, bei Harnwegsinfektionen gilt das Mittel als Reserveantibiotikum. Foto: HEC Pharma
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Als die Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker (AMK) Mitte 2012 von Eschborn nach Berlin zog, wurden in der Jägerstraße 41 weitere Büroflächen angemietet. Foto: APOTHEKE ADHOC
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Die FDA hatte vor wenigen Tagen das Adapalen-haltige Akne-Präparat Differin-Gel (Galderma) als erstes topisches Arzneimittel aus der Gruppe der Retinoide aus der Verschreibungspflicht entlassen. Foto: FDA
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Pathogene Keime können so leichter aufsteigen und Infektionen in der Paukenhöhle verursachen. Foto: Sanofi
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Harmonisierung erwünscht: Einer Studie zufolge haben identische Präparate im internationalen Vergleich unterschiedliche Zulassungsanforderungen. Foto: FDA
Berlin - Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) hat ein europäisches Risikobewertungsverfahren für Antibiotika aus der Gruppe der Fluorchinolone und Chinolone angestoßen. Ziel ist eine umfassende Bewertung von schwerwiegenden Nebenwirkungen, die zu starken Einschränkungen und unter Umständen dauerhaften Beeinträchtigungen führen können.
Zuletzt hatte die US-Arzneimittelbehörde FDA im vergangenen Jahr über Nebenwirkungen im Zusammenhang mit der systemischen Anwendung von Fluorchinolonen berichtet. Ärzte sollen ihre Patienten nach der Empfehlung der FDA darauf hinweisen, dass die Behandlung bei den ersten Anzeichen von Schmerz oder Entzündung abgebrochen werden sollte. Als Alternative nannte die US-Behörde beispielsweise die Penicilline, Doxycyclin oder auch Makrolide.
Die Arzneimittelkommission der deutschen Apotheker (AMK) griff die Warnung auf. Die einzelnen Wirkstoffe unterscheiden sich bezüglich ihrer unerwünschten Wirkungen. So ist das Risiko für eine Sehnenverletzung unter Levofloxacin und Ofloxacin höher als bei den anderen Substanzen. Die gleichzeitige Gabe von Kortisonen kann das Risiko erhöhen. In Deutschland sind außerdem Ciprofloxacin, Norfloxacin, Enoxacin, Ofloxacin, und Moxifloxacin zugelassen.
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