AMK-Meldungen

Nadelsplitter und Beimischungen

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Berlin -

Wegen Nadelbruchstücken zieht Lohmann & Rauscher vier Metalline-Produkte zurück. In der Verpackung von Vitagamma Vitamin D3 von Wörwag hatten sich Blister eines anderen Medikaments versteckt. Neuraxpharm muss zwei Präparate zurückrufen, Dentinox verzichtet auf die Zulassungsverlängerung für zwei seiner Produkte. Die AMK-Meldungen im Überblick.

Lohmann & Rauscher informiert, dass bei vier seiner Metalline-Produkte Metallnadeln auf oder in dem rückseitigen Vlies festgestellt wurden. Im Herstellungsprozess würden diese normalerweise durch Metalldetektoren ausgesondert, jedoch habe man in Einzelfällen Nadelbruchstücke finden können, die unter anderem Stichverletzungen verursachen könnten.

Vorsorglich ruft der Hersteller die folgenden Produkte zurück: Metalline Rolle 10cm x 5cm (Charge 605212315), Metalline Kompressen 10cm x 12cm, jeweils 10 und 50 Stück (Charge 550512208), Metalline Drain Kompressen 6cm x 7cm à 50 Stück (Chargen 603212208, 606412208, 609212208, 614312208) sowie Metalline Tracheo Kompressen 8cm x 9cm à 50 Stück (Chargen 606512208, 609412208, 614512208). Entsprechende Bestände sollen über den pharmazeutischen Großhandel zurückgeschickt werden.

Bei Vitagamma Vitamin D3 1000 I.E. (Colecalciferol) stellte ein Apotheker fest, dass in der Faltschachtel zwei Blister von Milgamma mono (Benfotiamin) enthalten waren. Die Charge 15I121wird vom Hersteller Wörwag vorsorglich zurückgerufen. Betroffen ist die Packung à 100 Tabletten. Die Rücksendung erfolgt über Movianto.

Bei Amisulprid neuraxpharm 400mg wurde im Verlauf der Stabilitätsuntersuchungen festgestellt, dass es zu einer Verlangsamung der Wirkstofffreisetzung kurz vor Ende der Laufzeit kommt. Daher werden die Chargen 132533 und 132533-1 vorsorglich zurückgerufen. Betroffen sind die Packungen mit jeweils 20, 50 und 100 Filmtabletten, die an den Hersteller zurückgeschickt werden sollen.

Eine zu geringe Tablettenhärte wurde bei Baclofen neuraxpharm 10mg festgestellt. Die Chargen 143282/1, 143282/1-1 und 152717 ruft der Hersteller vorsorglich zurück. Betroffen sind die Packungen mit jeweils 20, 50 und 100 Tabletten.

Wie eine Haltbarkeitsüberprüfung ergab, unterschreiten die Molevac Dragees 50mg (Pyrvinium) den Wirkstoffgehalt geringfügig. Deshalb ruft der Hersteller Infectopharm die Chargen H011501.1 und H011502.2 vorsorglich zurück. Betroffen ist die Packung mit acht überzogenen Tabletten, die an den Herstelller zurückgeschickt werden sollen.

Dermapharm ruft Rivanol 0,1g vorsorglich zurück, weil der Gehalt des Wirkstoffs Ethacridinlactat am unteren Rand des vorgegebenen Grenzwertes liegt. Betroffen sind die Packungen mit 5, 10 und 20 Tabletten mit der Charge 141102, die an Mibe Arzneimittel zurückgeschickt werden sollen.

Dentinox verzichtet auf die Zulassungsverlängerung für zwei seiner Präparate: Das Aperisan Mundgel (Salbeiblätter-Fluidextrakt) à 10g und die Hustagil Thymiantropfen (Thymian-Fluidextrakt) à 30ml werden ab dem 30. Juni vom Markt genommen. Die Rücksendung erfolgt direkt an den Hersteller nach Berlin.

Auch zwei Tierarzneimittel sind von Rückrufen betroffen: Bei Dexadreson forte 1,32/2,67 mg/ml Injektionssuspension vet. 50 ml dürfen die Chargen A066A01, A068A01, A071A01, A073A01 und A081A01 nicht mehr verwendet werden. Der Rückruf wurde von der Regierung Oberbayern für die Chargen mit einer Haltbarkeit von 60 Monaten veranlasst, da Probleme bei der Redispergierbarkeit festgestellt wurden. Die Rücknahme erfolgt über den pharmazeutischen Großhandel.

Bei der Charge 70311 von Engystol ad us.vet (Vincetoxicum hirundinaria D6, D10, D30, Vincetoxicum e cinere D30, Sulfur D4, D10) wurde bei einer kleineren Anzahl von Packungen eine andere homöopathische Arzneilösung untergemischt. Bestände sollen an den Hersteller zurückgeschickt werden.

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