Schwangerschaftsabbrüche

Chile: Proteste gegen Abtreibungen

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Tausende Menschen haben in Chile gegen die Einführung des Rechts auf Abtreibung demonstriert. Verschiedene christliche Kirchen hatten zu der „Feier des Lebens“ im Zentrum der chilenischen Hauptstadt aufgerufen. Nach Angaben der Veranstalter nahmen am Samstag rund 100.000 Menschen an dem Protestzug teil.

Am Dienstag stimmt der Gesundheitsausschuss des Senats über eine Gesetzesinitiative der Regierung ab, nach der Schwangerschaftsabbrüche künftig in drei Fällen zulässig sein sollen: Lebensgefahr für die Mutter, keine Überlebenschancen für das Baby und Vergewaltigungen. Kardinal Ricardo Ezzati rief die Parlamentarier auf, die „Rechte der Ungeborenen zu respektieren“.

Bislang sind Abtreibungen in Chile ausnahmslos verboten. Schwangerschaftsabbrüche werden mit Freiheitsstrafe geahndet. Die aktuelle Gesetzgebung stammt noch aus der Zeit der Pinochet-Diktatur (1973-1990) und gilt als eine der restriktivsten der Welt.

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