Lebensmittelsicherheit

Schokohasen: Spuren von Mineralölen

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Berlin -

In Schokohasen sind bei Tests der Verbraucherorganisation Foodwatch Spuren von Mineralölen gefunden worden. Ein Labor hat in acht von 20 untersuchten Hasen verschiedener Hersteller geringe Konzentrationen aromatischer Mineralöle (MOAH) nachgewiesen, wie aus einer am Mittwoch veröffentlichten Untersuchung hervorgeht. Diese Öle stehen im Verdacht, krebserregend zu sein. Foodwatch fordert deshalb, dass Grenzwerte für Mineralöle in Lebensmitteln festgelegt werden müssten.

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) bezeichnete solche Belastungen bisher wegen des krebserregenden Potenzials als unerwünscht. Nach einem ähnlichen Test mit Adventskalendern 2015 sprach das Institut angesichts geringer Aufnahmemengen pro Tag allerdings nicht von einer neuen Gesundheitsgefahr für Verbraucher. Mineralölbestandteile kämen in vielen Lebensmitteln vor. Der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI) wollte noch im Laufe des Tages einen Kommentar zu der Untersuchung abgeben.

Als Quelle für die Verunreinigung von Schokohasen gilt laut Foodwatch etwa der Transport von Kakao in belasteten Jutesäcken. Solche Rückstände wurden auch bereits in Reis und Cornflakes festgestellt.

Schätzungsweise werden laut BDSI dieses Osterfest circa 200 Millionen Schokohasen produziert. Davon werden etwa die Hälfte ins Ausland – zum Beispiel in die USA und Australien – exportiert. In Deutschland verbleiben dann rund 111 Millionen Stück.

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