Berlin - Wer demnächst eine Apotheke in Bonn besucht, könnte sich über ein neues Medizinprodukt in den Regalen wundern. In zehn Apotheken in der ehemaligen Bundeshauptstadt soll schon bald der trackle erhältlich sein. Das Gerät für Frauen misst die Körperkerntemperatur während des Schlafes und soll so helfen, genau über die fruchtbaren Tage Bescheid zu wissen. Gründerin Katrin Reuter ist zuversichtlich, den trackle bald deutschlandweit in Apotheken platzieren zu können.
Seit 2015 gibt es die trackle GmbH nun, aktuell laufen die Vorbereitungen, um in den Apothekenhandel einzusteigen. Bisher hatten sich Reuter und ihr Team nur an die Endkunden gewandt. Da sich die Verkaufszahlen zufriedenstellend entwickelten, suchte die Gründerin nach weiteren Vertriebskanälen, um ihr Geschäft auszubauen. Die Apotheken waren dabei ein logischer Ansprechpartner.
Reuter organisierte Schulungen und erstellte einen Leitfaden für die Apotheker, schließlich sei der trackle ein sehr erklärungsbedürftiges Medizinprodukt. Aktuell ist er in der Klasse IIa eingeteilt, der Wechsel in die Klasse IIb soll bald folgen. Der Sensor, dessen Oberfläche aus medizinischem Silikon besteht, hat in etwa die Größe eines Tampons und wird von der Frau vor dem Schlafengehen vaginal eingeführt. Anschließend misst und speichert der trackle in regelmäßigen Abständen die Körperkerntemperatur. Nach dem Aufstehen wird der Sensor entfernt, in seine Box gestellt und übermittelt dann die Daten ans Handy seiner Besitzerin.
Die dazugehörige App zeigt der Frau den Fruchtbarkeitsstatus für den aktuellen Tag. So sollen die Chancen auf eine Schwangerschaft deutlich erhöht beziehungsweise die fruchtbaren Tage sicher bestimmt werden. Das Feedback von den angesprochenen Partnerapotheken sei bisher sehr gut gewesen, sagt Reuter: „Viele PTA sind ja Frauen und verstehen den Sinn des trackle sehr gut. Sie können ihn gut erklären und glauben auch, dass die Kunden sich für das Produkt interessieren werden“.
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