Pharmakonzerne

Boehringer: Sanofi-Tausch treibt Umsatz

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Ingelheim -

Mit dem Ausbau des Geschäfts in der Tiermedizin will Boehringer Ingelheim seine Stellung unter den 20 größten Pharmakonzernen der Welt stärken. „Für die kommenden Jahre haben wir uns in der Tiergesundheit viel vorgenommen“, sagte Firmenchef Hubertus von Baumbach.

So will das Familienunternehmen seinen Umsatz mit Mitteln für Haus- und Nutztiere in diesem Jahr verdoppeln. Möglich wird dies durch die Übernahme des Geschäftsbereichs Merial vom französischen Pharmakonzern Sanofi. Im Gegenzug gab Boehringer sein Geschäft mit verschreibungsfreien Mitteln zur Selbstmedikation an Sanofi ab. Jetzt konzentriert sich Boehringer in der Humanmedizin auf Rx-Medikamente.

Im vergangenen Jahr steigerte Boehringer den Umsatz um rund 7 Prozent auf 15,85 Milliarden Euro und übertraf damit nach den Worten von Finanzmanagerin Simone Menne die eigenen Erwartungen. Der Gewinn nach Steuern stieg um 17,5 Prozent auf 1,85 Milliarden Euro. 19,6 Prozent des Umsatzes, mehr als drei Milliarden Euro, investierte Boehringer in die Forschung und Entwicklung neuer Präparate.

Auf die Tiergesundheit entfielen bislang 9 Prozent des Umsatzes. In diesem Jahr sollen es nach Angaben Mennes rund 20 Prozent werden. Auf dem globalen Markt für Tiergesundheit sieht sich Boehringer jetzt als „starke Nummer zwei“. Konkrete Pläne für weitere Übernahmen verfolgt Boehringer nach den Worten seines Firmenchefs in diesem Jahr nicht. Mit dem zum Jahresbeginn abgeschlossenen Tausch mit Sanofi steigt auch die Zahl der Mitarbeiter von 45.700 auf rund 50.000, gut ein Drittel davon in Deutschland.

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