Hotline entlasten

Noweda: Verwirrung wegen neuer Notdienst-PZN

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Berlin -

Noweda hat das Bestellsystem im Notdienst umgestellt. Der Großhändler aus Essen führte eine PZN ein, mit der Aufträge für den Notdienst gekennzeichnet werden sollen. Dadurch soll das Geschäft effizienter werden, da telefonische Rückfragen in den Apotheken wegfallen. Doch nicht bei allen Inhaberinnen und Inhabern kam die Neuerung an – ein Betrieb in Nordrhein-Westfalen wartete stundenlang auf eine Lieferung.

Noweda informierte die Apotheken über eine „wichtige Änderung für Notdienstbestellungen“. Seit August werden reguläre MSV3-Bestellungen, die am Samstag ab 13.30 Uhr sowie Sonn- und Feiertags eingehen, am darauffolgenden Werktag geliefert. Nur Bestellungen, die explizit mit „Notdienstauftrag“ und der PZN 9806390 gekennzeichnet seien, würden per Sonderbote geliefert.

Die Änderung sei nötig gewesen, um die Aufträge effizienter zu bearbeiten, heißt es in einem Kundenschreiben. Das Ziel sei auch „eine bessere telefonische Erreichbarkeit im Notdienst“. Denn zuvor rief der Kundenservice Noweda zufolge alle Apotheken, die am Wochenende bestellten, an und fragte explizit, ob es eine dringende Bestellung sei, oder ob diese bis Montag Zeit hätte.

Das neue „eindeutige Vorgehen ermöglicht uns eine verbesserte Planung und garantiert Ihnen eine bessere Erreichbarkeit unseres telefonischen Kundendienstes“, heißt es weiter. Wie bisher können Apotheken am Wochenende sowie an Feiertage in dringenden Fällen im Notdienst Bestellungen zwischen 17 und 18 Uhr abgeben.

Keine vermischten Bestellungen mehr

Mit der Umstellung soll eine „Vermischung der Bestellungen“ künftig vermieden und der Aufwand reduziert werden. Die Genossenschaft beliefert die Apotheken im Notdienst nicht von allen 20 Niederlassungen aus. Die Bestellungen werden gesammelt und von weniger als zehn Standorten aus wie Münster oder Schwerte an die Apotheken geschickt. Dieser Dienst ist nicht für reguläre Bestellungen bestimmt, sondern ermöglicht die schnelle Versorgung der ihrerseits Notdienst leistenden Apotheken, falls ein Arzneimittel in der Apotheke nicht verfügbar ist. „Wir sind der einzige Großhändler, der das überhaupt noch macht“, sagt ein Unternehmenssprecher.

Bei den Kundinnen und Kunden habe es bisher keine negativen Rückmeldungen gegeben – „im Gegenteil“. Doch die Umstellung kam nicht in jedem Betrieb an. Eine Apotheke in Nordrhein-Westfalen bestellte an diesem Wochenende im Notdienst und die Inhaberin wunderte sich nach mehreren Stunden, wo der Fahrer mit der Lieferung blieb. Der Fall klärte sich jedoch schnell auf.

Die Apothekerin begrüßt das neue System mittlerweile: Es ist zwar etwas mehr Arbeit für uns, aber wenn es dann besser funktioniert, bin ich damit einverstanden.“ Problematisch sei dagegen, wenn die Lieferfahrzeuge nicht pünktlich erschienen. „Oft ist der Fahrer das Problem, es ist schwierig Personal zu finden, das verantwortungsvoll und verlässlich arbeitet.“

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