Niederlande

Mediq geht an Finanzinvestor

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Der US-Finanzinvestor Advent darf den niederländischen Pharmahändler Mediq kaufen. Die EU-Kommission hat die Übernahme genehmigt. Auch die US-Wettbewerbsbehörde hat grünes Licht gegeben. Damit geht Mediq direkt, einer der führenden Lieferanten für Diabetikerbedarf in Deutschland, an Advent.

Advent hatte im September ein Angebot vorgelegt: Der Investor will 13,25 Euro pro Aktie zahlen. Das entspricht einer Gesamtsumme in Höhe von 775 Millionen Euro. Der Übernahme war von den beiden Hauptaktionären von Mediq, den Finanzinvestoren Templeton und Silchester, bereits zugestimmt worden. Auch Vorstand und Aufsichtsrat unterstützen den Angaben zufolge die Annahme der Offerte.

Mediq ist als Pharmagroßhändler, Kettenbetreiber und Homecare-Unternehmen in 15 Ländern aktiv. 2011 verzeichnete der Konzern einen Umsatz in Höhe von 2,7 Milliarden Euro. In Deutschland hatten die Niederländer zuletzt den Homecare-Anbieter Assist der Kohl-Gruppe für 95 Millionen Euro abgekauft. In den vergangenen Jahren hat Mediq verschiedene Spezialversender wie zum Beispiel Hahn & Hahn gekauft und zu Mediq direkt verschmolzen. Seine Anteile am Frankfurter Großhändler Anzag und am belgischen Großhändler Laboratoria Flandria verkaufte der Pharmahändler.

Advent wurde 1984 gegründet. Dem Private-Equity-Unternehmen gehört die deutsche Klinikkette Median, die 27 Rehabilitations- und Akutkrankenhäuser an 19 Standorten umfasst. Den Angaben zufolge will Advent die Identität von Mediq, wozu neben der Zentrale in Utrecht auch die Mitarbeiter und die Marken zählen, erhalten.

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