DIE Apotheke, DER Pharmagroßhandel: Wie es um die Frauenquote im Arzneimittelmarkt bestellt ist, lässt sich bereits an der Grammatik erkennen. In manchen Vorstandsetagen fließt das Testosteron regelrecht durch die Flure. Die Noweda verordnet sich jetzt auch eine Frauenquote: 0 Prozent.
Seit Januar gilt die fixe Geschlechterquote von 30 Prozent für neu zu besetzende Aufsichtsratsposten in etwa 100 großen Unternehmen. Etwa 3500 weitere Unternehmen wurden verpflichtet, sich eigene Zielgrößen zur Erhöhung des Frauenanteils in Aufsichtsräten, Vorständen und im obersten Management zu setzen. Liegt der Frauenanteil zum Stichtag unter 30 Prozent, so dürfen die Zielgrößen den jeweils erreichten Anteil nicht mehr unterschreiten.
Auch der Aufsichtsrat der Noweda hat einen Frauenanteil in der Unternehmensspitze beschlossen: Weil im Vorstand derzeit keine Frau vertreten ist, soll es auch in Zukunft eine Quote von 0 Prozent geben. Aktuell wird die Noweda von Wilfried Hollmann, Dr. Michael P. Kuck, Karl-Josef Paulweber, Joachim Wörtz sowie dem Apotheker Rudolf Strunk geführt. Kuck soll zum Jahreswechsel Hollmann beerben, der altersbedingt ausscheidet.
Nicht viel besser sieht es in den beiden darunter liegenden Hierarchiestufen aus: In der ersten Führungsebene hat sich die Noweda – entsprechend der aktuellen Verhältnisse – eine Frauenquote von 10 Prozent verschrieben, in der zweiten Ebene eine Quote von 7 Prozent.
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